Das Schützenjahr 2015

Jahreshauptversammlung

Wir beginnen ein neues Schützenjahr ganz selbstverständlich mit der Jahreshauptversammlung. Viele Schützenschwestern und -brüder fanden sich zunächst in der Kirche ein, bevor gegen 20:00 Uhr die diesjährige Jahreshauptversammlung stattfinden sollte. Es war der 20. Februar 2015 und eine harmonische und vor allen Dingen von Sachlichkeit und Fairness geprägte Versammlung sollte an diesem Abend die Ziele der Bruderschaft festlegen. Es gab Neuwahlen zur 2. Garnitur und hier gilt es zu erwähnen, dass mit Willi Tolsma ein 2. Brudermeister sein Amt aus Altersgründen abgab, dies nach zwölf erfolgreichen Jahren im Vorstand bei St. Matthäus. Auch sonst wurden die Posten neu besetzt. Bei der Besetzung des 2. Beisitzers gab es mehrere Bewerber und unser Schriftführer wollte unbedingt geheime Wahl. Den Grund erfuhren wir schnell, hatte er doch eigens hierfür eine Anzahl roter Wahlzettel vorbereitet. Schlecht nur für ihn, dass es zu einer Stichwahl kam und er plötzlich vor einer leeren Zettelbox stand.

Der Tod nahm im Laufe des abgelaufenen Jahres 2014 unseren Förderer Willy Kurth aus Niedermerz und unseren Freund und Offizier Karl "Kalle" Schenkelberger von uns. Die Fluktuation im Verein brachte in diesem Jahr einen Rückgang um ein Mitglied, aber das lässt sich angesichts der guten Mitgliederzahl wohl verschmerzen.

Die vom Schießmeister Walter Kück an diesem Abend geehrten Vereinsmeister waren in der letztjährigen Chronik bereits verzeichnet, sodass ich hier auf die Aufzählung der Selbigen verzichten kann.

Bereits gegen 22:10 Uhr konnte ein gut aufgelegter Brudermeister Norbert Pinell die konstruktive Versammlung schließen, doch musste er mit einigen Vorstandskollegen wegen erhöhtem Diskussionsbedarf im "Kleinen Kreis" noch die eine oder andere Stunde ausharren.

Neue Majestäten in Neu-Pattern

Am Sonntag, dem 8. März fand der diesjährige Königs- und Prinzenvogelschuss unserer Bruderschaft statt. Ein erstes Treffen nach der Jahreshauptversammlung war der Tag des Königsvogelschusses. Diesen Tag wollten wir traditionell mit dem Besuch der heiligen Messe in der Pfarrkirche zu Niedermerz beginnen. Schon die heilige Messe war bemerkenswert, sah man doch Jung und Alt unserer Schützenbruderschaft am Altar vereint, denn mit Leonard Frings und Colin Meuser fungierten zwei unserer Jüngsten als Messdiener und gingen so unserem Ältesten, Präses Maqua, zur Hand. Wir holten uns Gottes Segen für hoffentlich erfolgreiche Vogelschusswettbewerbe ab. Auch Präses Pastor Maqua wünschte uns alles Gute, vor allen Dingen einen guten und harmonischen Verlauf der einzelnen Wettbewerbe. Nach einem kurzen Umzug mit dem Spielmannszug "Blau-Weiß" Pattern trafen wir uns im "Haus Pattern", wo unser Brudermeister Norbert Pinell schon früh am Vormittag neben einer Vielzahl von Schaulustigen und Vertretern befreundeter Vereine auch unseren Präses, Pfarrer Wilhelm Maqua, Bürgermeister Ralf Claßen, Ortsbürgermeister Bernd Jansen, den Landtagsabgeordneten Peter Münstermann und unseren Ehrenbrudermeister Karl Parting begrüßen konnte.

Bevor man aber mit den eigentlichen Wettbewerben begann, galt es durch Schießmeister Walter Kück die Vereinsmeister der Schülerschützen zu ehren. Alle Jugendlichen hatten dies bereits erwartet und so kamen auch die Orden und Ehrenzeichen für die zu Ehrenden gut an. Der Applaus für die guten Leistungen der einzelnen Schützen war noch nicht ganz abgeklungen, da begannen die Jüngsten der Bruderschaft mit dem Wettbewerb um die Schülerprinzenwürde. Hier war es ein kleiner Wettkampf, der mit dem 33. Schuss sein Ende fand. Es war Bastian Breuer, der sich nach einigen Jahren des Mitstreitens um die Schülerprinzenwürde nun endlich diesen Titel sichern konnte. Umso größer war die Freude bei allen Anwesenden, denn Bastian hatte bereits in den Vorjahren immer wieder versucht, die Schülerprinzenwürde zu erreichen, musste aber immer wieder seinen Vorgängern den Vortritt lassen.

Nach einer langen Reihe der Gratulation und einer kurzen Pause kam man zum nächsten Wettbewerb, dem Schießen um die Prinzenwürde. Hier kam es zu einem "Familienduell". Die beiden Schwestern Jasmin und Laura Kreft lieferten sich einen erstklassigen Wettkampf und bereits nach dem 28. Schuss stand Laura als strahlende Siegerin fest. Auch hier war die Freude aller Anwesenden recht groß und ein Jeder wollte natürlich der lieben Laura auch seinen Glückwunsch aussprechen. Entsprechend lange dauerte es, bis auch der Letzte seinen Glückwünsch an die Frau gebracht hatte. Mittlerweile war es Mittagszeit und so entschloss man sich, eine kleine Pause einzulegen, damit auch dem Mittagstisch seine Zeit eingeräumt werden konnte.

Es waren dann anschließend vier Bewerber mit ernsthaften Absichten auf die Königswürde und diese lieferten sich einen sehenswerten Wettkampf. Keiner schenkte dem anderen etwas und es entwickelte sich ein wirklich sehenswerter Wettkampf. Hier gelang es schließlich Jürgen Berg, den Vogel unter lautem Jubel der Besucherschar von der Stange zu befördern. Bereits nach dem 35. Schuss stand Jürgen Berg als unser neuer Schützenkönig fest. Endlich, so dachten dann auch viele Anwesenden, ist es dem Jürgen gelungen, auch dieses Amt einmal zu bekleiden. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Marianne wird er unsere Bruderschaft in den nächsten zwölf Monaten repräsentieren. Jürgen Berg ist seit 27 Jahren Mitglied der Bruderschaft und sein Engagement ließ es einfach nicht anders erwarten, dass auch er einmal die Würde des Schützenkönigs bekleiden würde.

MajestaetenNach einer nicht enden wollenden Gratulationscour hieß es dann noch einmal Antreten zur Proklamation der neuen Würdenträger. Die bereits jahrzehntelange Tradition ist immer wieder erlebenswert und so ließ es sich Brudermeister Norbert Pinell nicht nehmen, zunächst unserem scheidenden Königspaar Ralf Lieven und Heidi Dohmen, dem Prinzenpaar Chris Engels und Jessica Hartmann und dem Schülerprinzen Kai Timmer für ihren vorbildlichen Einsatz im zurückliegenden Jahr ein herzliches Wort des Dankes zu sagen. Anschließend proklamierte er mit den seit Jahrzehnten festgelegten Worten unsere Majestäten und erklärte diese zu Majestäten des Jahres 2015, nicht ohne auf die eigentliche Krönung bei der Krönungsmesse auf dem kommenden Schützenfest hinzuweisen.

Es erübrigt sich, auf die anschließenden Feierstunden aufmerksam zu machen, denn auch dies ist bereits ein jahrzehntelanger Brauch, den sich die Schützen aus Pattern und auch alle Freunde der Bruderschaft nicht nehmen lassen. So blieb es auch an diesem Sonntag nicht aus, dass man den Abschluss beim Königspaar machte und trotz der bereits seit Stunden andauernden Feierlichkeiten hier noch einige Zeit verweilte, um den Majestäten zu huldigen.

Der Überlieferung nach soll es wohl einigen hochgestellten Funktionären der Bruderschaft gelungen sein, unseren stets auf Etikette bedachten König zum Ausziehen der Uniformjacke und anschließend auch zum Niedersetzen auf dem Fußboden inmitten seiner Untertanen bewegt zu haben.

Kinderkommunion am 12. April in Dürboslar

Schon zum zweiten Mal begaben wir uns zu diesem Anlass nach Dürboslar in die St. Ursula Kirche. Da die Anzahl der Kinder nicht ausreichte, in den Pfarren Niedermerz und Dürboslar separat die Feier der Erstkommunion zu halten, wurden auch in diesem Jahr die Kinder beider Orte zusammengefasst. Selbstverständlich waren neben der St. Ursula Schützenbruderschaft Dürboslar auch wir mit einer starken Abordnung bei der Messfeier dabei. Vom Einzug aus der Anlaufstelle bis zum Ende des Gottesdienstes, der sehr schön von unserem Präses Maqua, der Gemeindereferentin Bungarten und den Katechetinnen gestaltet wurde, begleiteten wir die Kinder und erfreuten uns an dem Anblick dieser jungen Menschen, die erstmalig zum Tisch des Herrn geleitet wurden.

Schützenfest bei St. Matthäus Pattern - Ein Auf und Ab mit Happy End

Unser König hatte wohl so eine Vorahnung, als er nach dem Vogelschuss zu einem General sagte; hoffentlich habe ich das richtig gemacht, bei meinen in die Jahre gekommenen Vorfahren. Es sollte eine harte Zeit auf die Mandatsträger in der Bruderschaft zukommen.

War es zunächst der Wohnzimmerbrand bei Muttern, der die Stimmung unseres Königspaares Jürgen und Marianne Berg getrübt hatte, so sollte es noch schlimmer kommen. Kurz vor Beginn der Woche des Schmückens musste unser König auch noch seinen Vater schwer krank ins Krankenhaus bringen und keiner wusste, ob es überhaupt ein Schützenfest mit Königspaar geben würde.

Genau mit dieser Stimmung begann die Bruderschaft die Woche der Vorbereitung. Niedergeschlagen aber nicht hoffnungslos legte man los. Die Ortschaft wurde hergerichtet und es wurden auch bereits die ersten Fähnchen über die Straßen gehängt. Lediglich das Team, das sich um die Residenzen kümmert, sollte am ersten Tag noch nicht voll zum Zuge kommen, da man abwarten musste, ob beim Königspaar geschmückt werden konnte oder nicht. Was dies für die Stimmung und auch für die Arbeitsbereitschaft jedes Einzelnen bedeutete, braucht man wohl nicht niederzuschreiben. Trotzdem lud unser Königspaar alle Helfer am Freitagabend zu einem kleinen Umtrunk ein, damit auch beim Königspaar Abwechslung und ein wenig Schützenfeststimmung aufkommen konnte. Der Abend hatte es in sich. Nicht nur unser Königspaar, auch die gesamte Mannschaft brauchte diesen Abend, denn es hatte sich bei allen etwas aufgestaut, das man gemeinsam mit guten Gesprächen und auch mit dem einen oder anderen Getränk aus dem Weg zu räumen versuchte. Trotz der nicht geraden rosigen Aussichten verbachte man einen sehr guten Abend, bei dem man wieder einmal die Gemeinschaft unserer Bruderschaft zu spüren bekam.

Umso euphorischer konnte man endlich nach einigen Tagen des Abwartens sein. Entwarnung und auch absolut positive Stimmung kam dann am Montag vor dem Fest auf, denn unser König kam mit der Nachricht, dass das Schützenfest wie geplant auch durchgeführt werden könne. Entsprechend gingen die Matthäus-Schützen zu Werke. Die nächsten Tage zeigten, dass man zusammenhielt und Hand in Hand alles zustande brachte, was gewünscht war. Der Ort schmückte sich und die Residenzen erstrahlten in wunderschönem Glanz. Die Mannschaften waren nicht nur motiviert, nein, man wollte es dem Königspaar besonders recht machen. Alle, auch unsere Majestäten, waren vom Ergebnis begeistert. Entsprechend fröhlich waren die Abende bei unseren Majestäten. Hier machte unser Schülerprinz Bastian Breuer den Anfang. Er empfing mit seinen Eltern und Geschwistern eine ansehnliche Zahl von Helfern und Freunden in seiner Residenz und bewirtete uns alle, als wäre er bereits Schützenkönig. Die Freude war unserem Schülerprinzen ins Gesicht geschrieben und alle verlebten einen tollen Abend. Das gleiche konnte man vom Empfangsabend unserer Prinzessin berichten. Laura hatte sich bei ihren Großeltern Franz-Bert und Leni Beyß einquartiert und so wurde die Residenz auch entsprechend hergerichtet. Zwar war es ein wenig kalt an diesem Abend, aber dem half man mit dem ein oder anderen alkoholischen Getränk schnell ab. Man rückte zusammen, um sich ein wenig warm zu halten, und so war es nicht verwunderlich, dass auch an diesem Abend die Kameradschaft groß geschrieben wurde. Lediglich die Crew um das Schmücken der Residenzen hatte auch an diesem Abend alle Hände voll zu tun, um den Rückstand aufzuholen, den man wegen des verspäteten Anfangs hatte. Als es aber Mittwochabend wurde und unser Königspaar zu seinem Abend einlud, da wurde auch diese Crew fertig und alle konnten sich ein wenig zurücklehnen und die ersten Ausblicke auf das bevorstehende Fest wagen. Es war auch an diesem Abend erneut richtig kalt, aber unser Königspaar und die Adjutanten hatte im Vorfeld auch ihre Hausaufgaben gemacht und einige Zelte und darin auch einige Gasheizungen aufgestellt, damit ein Jeder nicht nur Platz sondern auch ein angenehmes Klima vorfand. Ein wirklich gemütlicher Abend schloss sich an. Es war allen anzumerken, dass man sich mit dem Königspaar freute. Dieser Freude wurde auch genüge getan, denn man verlebte einen schönen und angenehmen Abend, obwohl das Wetter nach wie vor einfach etwas besser hätte sein können.

Die restlichen Schmückarbeiten wurden schnellstens erledigt und alle waren zufrieden. Der Ort erstrahlte in üblichem Schützenfest-Look und die Residenzen sahen hervorragend aus. Jetzt konnte das Fest beginnen.

Festzug Der Freitagabend begann mit dem Umzug durch den Ort und zu den einzelnen Residenzen. Man begann am Vorplatz des alten Rathauses, denn unser Königspaar wohnt bekanntlich im Kernort Aldenhoven. Befehligt vom General Freddy Höppener, dies entsprach übrigens einem Wunsch unseres Königs und dem kam Freddy Höppener gerne nach, setzte sich der Festzug in Bewegung und man besuchte hintereinander das Königspaar, den Schülerprinzen und das Prinzenpaar. Selbstverständlich war es nicht nur ein Abholen der Majestäten, denn es gab auch die allseits bekannten und ebenso beliebten Pausen, währenddessen die Majestäten den gesamten Festzug gerne mit Erfrischungen erfreuten. Ein kurzer Umzug durch den Ort schloss sich der Huldigung an und letztlich gelangte der Festzug schließlich ins bereits prall gefüllte Festzelt. Nach der Begrüßung stellte unser Brudermeister Norbert Pinell dem großen Publikum unsere Majestäten, das Königspaar Marianne und Jürgen Berg, das Prinzenpaar Laura Kreft und Dustin Specht, sowie unseren Schülerprinzen Bastian Breuer vor. Man konnte an diesem Abend erneut erkennen, dass sich das Engagement der Band "Wheels" immer noch lohnt, denn die Stimmung war hervorragend und ein Jeder kam auf seine Kosten. Neu war eine von unserem Festwirt eingerichtete Cocktailbar, die gut angenommen wurde. Bereits nach wenigen Stunden war der ein oder andere der beliebten Cocktails vergriffen. Man hatte das Gefühl, dass das Fest kaum begonnen hatte, schon war Tag Eins auch bereits Geschichte. Das war natürlich auch positiv zu sehen, denn beweist es doch, wie kurzweilig der Abend gewesen war.

PlakatAm folgenden Morgen wurde das Festzelt für den am Abend anstehenden Königsball hergerichtet und man konnte noch ein wenig entspannt den frühen Nachmittag genießen, bevor um 17:00 Uhr die Glocken der Niedermerzer Kirche zur Krönungsmesse einluden. König Jürgen Berg hatte gemeinsam mit seinen Adjutanten Marcel Höppener und Markus Havertz ein Begleitheft erstellt, damit auch ein jeder die wohl gewählten Lieder mitsingen konnte. Auch der Kirchenchor Niedermerz/Dürboslar trug zur Verschönerung dieses erneuten Höhepunktes unseres Schützenfestes bei. Ein Höhepunkt, der ganz besonders unserem Königspaar am Herzen lag. Präses Pfarrer Maqua zelebrierte den Krönungsgottesdienst unter Hilfe seiner Messdiener Leonard Frings und Colin Meuser und überreichte kurz vor dem Schlusssegen gemeinsam mit Brudermeister Norbert Pinell die Insignien den neuen Würdenträgern, nicht ohne sich vorher bei den scheidenden Majestäten zu bedanken. Gestärkt und frohgelaunt konnte man nun der Dinge harren, die noch kommen sollten.

Schon wurde es Zeit, denn am Abend sollte schließlich ein großer Ball stattfinden, der Königsball. Alles war hergerichtet, die Königsresidenz war fast zu klein, als sich dort das Gefolge einfand. Die Stimmung war bereits am frühen Abend sehr gut und einem großen Königsball stand nichts mehr im Wege. Nach einer kleinen Stärkung fand man auch pünktlich den Weg ins Festzelt, wo schon am Eingang die Offiziere der befreundeten Bruderschaften das Gefolge empfingen. Nach herzlichen Worten der Begrüßung sollte der Eröffnungswalzer stattfinden, doch vorher ergriff König Jürgen Berg das Wort und gab in einer für alle sehr bewegenden Rede das Auf und Ab in der Zeit vor dem Fest noch einmal zum Besten. Alle die Gefühle, die das Königspaar, aber auch die gesamte Schützenfamilie in dieser Zeit bewegten, kamen noch einmal zum Ausdruck. Seine Bemerkung "Es tut gut zu spüren, dass man in der Not nicht alleine ist, und da spürt man, was es heißt, ein Patterner Schütze zu sein" ging uns allen sehr nahe. Er freute sich letztendlich, dass man dieses Fest im gesamten Umfang doch durchführen könne und lud alle Anwesenden ein, sich an einem hoffentlich unvergessenen Abend zu erfreuen. So sollte es auch kommen, denn neben den üblichen Ständchen des Trommelcorps "Blau-Weiß" Pattern und der Gratulationscour der Bruderschaften überzeugten auch in diesem Jahr erneut unsere Schützenfrauen mit einer Darbietung, die die Gäste mit auf eine Reise rund um die Welt nahmen. Ein Abend, kurzweilig und schön, fand seinen Abschluss im Königswalzer. Kommandant Walter Kück befehligte die Offiziere ins Festzelt und die Aufstellung erwartete das Königspaar, um anschließend mit Königin Marianne einige Runden Walzer zu tanzen. Ein schöner Abend nahm ein spätes Ende, denn unser Königspaar wollte gar nicht erst ins Bett und ließ sich noch von einigen hartgesottenen Offizieren in die sichere Residenz geleiten. Hier war es gar nicht offiziell, sondern liebevoll und fröhlich. Die überschaubare Anzahl Begleiter unserer Majestäten erlebten noch die eine oder andere Stunde mit lieben und guten Gesprächen. Es war ein würdiger Abschluss eines wunderschönen Tages.

Schon am frühen Morgen wurden sämtliche Majestäten auf die "sanfte Art" geweckt, denn das Trommelcorps "Blau-Weiß" drehte seine Runden und spielte hier und da zum "Wecken" auf. Gegen 11 Uhr dann wurde es mal wieder offiziell, war es der Bruderschaft doch ein Anliegen, der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege zu gedenken. Brudermeister Norbert Pinell fand ergreifende Worte des Gedenkens und legte unter den Klängen vom "Guten Kameraden" am Ehrenmal einen Kranz nieder.

Es sollte ein weiterer Höhepunkt des Festes werden, aber angesichts der schlechten Witterung musste sich die Bruderschaft am Nachmittag auf ein abgespecktes Festzugprogramm einstellen. Hatte man zu Beginn noch gehofft, das ganze Programm durchziehen zu können, so musste man ob der Wetterlage doch umdenken und eine kleinere Lösung finden. Trotz Regens ließ General Freddy Höppener die Bruderschaften und Musikzüge antreten und man unternahm einen kurzen Festzug rund um den Patterner Ring. Hatte man anfänglich noch gedacht, zumindest einen Vorbeimarsch durchführen zu können, so musste man selbst dieses Unterfangen noch ob der starken Regenfälle absagen. Die Laune ließ man sich trotzdem nicht verderben und erfreute sich im Festzelt nach Begrüßung und dem Deutschlandlied bei guter Musik und leckerem Kuchengebäck des Tages. Das sollte es aber nicht gewesen sein. Die Freunde vom Trommlercorps Dürboslar und General Freddy Höppener hatten sich etwas überlegt. Erstmals in der Geschichte der Bruderschaft wurde im Festzelt improvisiert. Man wollte einen Vorbeimarsch in Kleinausführung im Festzelt durchführen. Dies sollte zumindest ein kleiner Ersatz für die entgangene Freude sein und so kam es, dass wir die Majestäten und auch die Ehrengäste baten, inmitten des Zeltes Aufstellung zu nehmen. Anschließend nahmen der Spielmannszug und die Bruderschaft vor dem Festzelt ebenfalls Aufstellung an. Auf kleinem Terrain schwenkte der Spielmannszug aus und die Bruderschaft vollzog zu Ehren der überraschten Ehrengäste den Vorbeimarsch, ein kleiner aber schöner Trost für einen entgangenen großen Festzug.

Ehrengäste
Aufgenommen am Schützenfest-Sonntag vor der Matthäus-Kapelle in Neu-Pattern.

Schon war es Montag und unser letzter Tag sollte mit dem traditionellen Dankgottesdienst in der Matthäus-Kapelle beginnen. Bis auf den letzten Platz gefüllt erlebten wir einen würdevollen Gottesdienst und konnten so bereits während des Festes an richtiger Stelle Danke sagen. Außer Rand und Band, fröhlich, harmonisch und voll Freude erlebte die Gesellschaft anschließend einen tollen Frühschoppen. Es wurde neben der ausgelassenen Feier auch noch hier und da ein wenig offiziell, denn man hatte viele Ehrungen und Beförderungen vorzunehmen. Hier fand General Freddy Höppener die richtigen Worte an alle zu Ehrenden und zu Befördernden. Auch wenn dieser kleine Festakt ob einer großen Anzahl zu Ehrender etwas länger dauerte, so war es doch ein gelungener Moment im Rahmen eines schönen Schützenfestes. Es galt auch eine große Verlosung durchzuführen, die wieder einmal durch tolle Uhren unseres Freundes Peter Kriescher aus Langerwehe bestückt worden war. Hier hatten sich Frank Kickartz und Markus Havertz sehr ins Zeug gelegt, um auch einen tollen Rahmen zu kreieren. Vergnügt bis in den späten Abend hinein wurde die Stimmung hochgehalten und trotzdem musste ein Jeder erkennen, dass ein sehnsüchtig erwartetes Fest wieder einmal viel zu schnell zu Ende ging. Dies geschah natürlich nicht ohne den Feierbiestern die Gelegenheit zu einem Festabschluss beim Königspaar zu ermöglichen. Auch zum Abschluss wurde noch einmal die Königsresidenz belagert und noch ein wenig weiter gefeiert, natürlich nur um einem gelungenen Fest den krönenden Abschluss zu gewähren.

Wer feiern kann, der kann auch arbeiten. Das sollten die Offiziere der Bruderschaft am darauffolgenden Dienstag erkennen, denn es hieß das in Kleinarbeit für ein schönes Fest hergerichtete Schmuckwerk wieder abzureißen. Die Fähnchen wurden eingeholt, die Residenzen abgeschmückt und so war gegen Mittag nichts mehr von einem Schützenfest zu sehen. Schon beim gemeinsamen Mittagessen konnte man auf die getane Arbeit zurücksehen und somit auch einen guten Abschluss des Festes vermerken.

Es waren kaum die Spuren des Schützenfestes beseitigt, da ging es weiter im Reigen der Ereignisse innerhalb unserer Bruderschaft.

Zwei Ausgänge zu kirchlichen Anlässen

Am 20. Mai führte uns die Schützenwallfahrt nach Ralshoven, wo wir nun schon seit Jahrzehnten am dortigen Gottesdienst zu Ehren der Mutter Gottes teilnahmen. Was sich in den letzten Jahren bereits andeutete, wurde in diesem Jahr wahr. Wir waren mit einer stattlichen Anzahl von Offizieren und deren Begleitung das stärkste Team, das sich die Zeit nahm, unserer Mutter Gottes zu gedenken. Dies soll hier nicht aus purem Stolz erwähnt werden, sondern weil es eine sehr unschöne Entwicklung aufzeigt, dass die kirchlichen Feste nicht mehr so anziehend sind, wie sie es eigentlich verdient haben.

Dass es auch anders geht, sahen wir am 26. Mai. An diesem Tag war die Matthäus-Kapelle bis auf den letzten Platz gefüllt, als unsere Frauengemeinschaft Neu-Pattern zur Maiandacht einlud. Es ist wohl eine Selbstverständlichkeit, dass wir auch hier an der hervorragend vorbereiteten Andacht mit einer freiwilligen Abordnung teilnahmen.

Bis zu den Sommerferien noch einige Auftritte

Den Monat Mai schlossen wir mit dem Besuch des Schützenfestes unserer Freunde aus Neu-Lohn ab. Hier begannen wir den Reigen der Besuche mit dem Krönungsgottesdienst am Samstag, dem 30. Mai, ein zwar nicht offiziell im Programm aufgeführter, aber trotzdem von einigen von uns gerne wahrgenommener Besuch. Der Festzug und ebenso der Königsball am Sonntag waren sehr stark besucht und bereiteten uns allen auch sehr viel Freude. Genau so erging es einer nicht kleinen Abordnung von Männern und Frauen, die per Omnibus den Frühschoppen am Montag besuchten. Es ist nicht nur der ähnlich gewählte Ablauf, der uns nach Lohn hingezogen fühlt, auch die guten Beziehungen untereinander tragen immer mehr zu einer Freundschaft bei, wie sie besser eigentlich gar nicht sein kann, und so freuten wir uns mit unseren Freunden aus Neu-Lohn über ein gelungenes Fest.

Einige Tage später, nämlich am 4. Juni hieß es Fronleichnam in Niedermerz. Hier besuchten wir den Gottesdienst mit einer ansehnlichen Anzahl von Männern und Frauen und begannen so den offiziell wichtigsten Tag unserer Bruderschaft. Auf eine große Prozession musste man, wie in den letzten Jahren üblich, aufgrund des fortgeschrittenen Alters und der damit einhergehenden Gehbeschwerden unseres Pfarrers Maqua leider verzichten. Bereits traditionell war das anschließende gemeinsame Frühstück in der Gaststätte "Zur Palme", wo alle Schützenschwestern und -brüder bei gutem Appetit und ebenso guten Gesprächen den Tag harmonisch fortsetzten.

Am darauffolgenden Wochenende besuchten wir die Freunde von St. Sebastianus Aldenhoven. Auch hier hatten wir uns ein anspruchsvolles Programm vorgenommen und von Freitag bis einschließlich Montag alle Programmpunkte des dort stattfindenden Schützenfestes miterlebt. In diesem Jahr konnte man wieder einmal Nähe spüren und feststellen, dass wir als Freunde herzlich willkommen waren, denn die Schützenschwestern und -brüder aus Aldenhoven kümmerten sich redlich um uns. Dies war nicht zuletzt dem amtierenden Königspaar Rolf und Anja Meichsner zu verdanken, die sich ja durch Ihren Sohn Tim, der seit Jahren Mitglied unserer Bruderschaft ist, mit uns sehr verbunden fühlen und so kam es, dass wir bei allen Gelegenheiten nicht nur vertreten waren, nein, wir fühlten uns auch nach langem wieder einmal richtig wohl.

Gruppenfoto 2015
Aufgenommen im Juni vor der Pfarrkirche St. Martin Aldenhoven.

Dass der Monat Juni es in sich hatte, zeigte das Wochenende vom 19. bis zum 22. Juni, wo wir gleich zwei Feste besuchen sollten, um mit den Bruderschaften zu feiern. Zunächst besuchten wir am 19. Juni den Festkommers des Bezirksbundesfestes in Spiel. Hierdurch mussten wir zwar auf den uns auch am Herzen liegenden Festauftakt in Dürboslar verzichten, aber man kann sich schließlich nicht zweiteilen und da Spiel nur eine kleine Bruderschaft sein Eigen nennt, wollten wir dieser kleinen aber feinen Truppe unsere Aufwartung machen, nicht zuletzt auch im Gedenken an den langjährigen Freund unserer Bruderschaft Willi Lieven, der zu seiner Zeit Brudermeister und Chef der dortigen Bruderschaft war.

Glück hatten wir dann am 21. Juni, denn an diesem Sonntag hatten die Spieler Schützen ihren Festzug auf 17:00 Uhr verlegt, sodass wir zunächst um 15:00 Uhr den Festzug unserer Freunde aus Dürboslar und anschließend um 17:00 Uhr den Festzug des Bezirksbundesfestes in Spiel besuchen konnten. Dies war zwar etwas anstrengend aber trotzdem schön, zumal man hier feststellen konnte, dass mit ein wenig Wohlwollen auch die Überschneidung von mehreren Festen gleichzeitig zu vermeiden möglich ist.

Es ist natürlich auch eine Selbstverständlichkeit, dass wir am 22. Juni den Königsball in Dürboslar besuchten, um dem dortigen Königspaar Bettina und Urban Spelters, übrigens Tochter und Schwiegersohn unseres Offiziers Hajo Königstein, unsere Aufwartung zu machen. Hier stellten wir erneut den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft Dürboslar fest, denn man tat alles, um den Majestäten einen wunderschönen Abend zu bereiten.

Am 28. Juni nahmen wir erstmals mit einer Abordnung unserer Bruderschaft an der Eröffnungsoktav in Aldenhoven teil. Hier besuchten wir um 11:00 Uhr die heilige Messe. So konnten wir die Sommerpause mit einem guten Gewissen und auch mit Gottes Segen beginnen.

Offiziersausflug am Samstag, dem 29. August

Erstmals in der Geschichte unseres Offizierscorps hatte die Damenwelt die Organisation des Offiziersausfluges übernommen. Das Organisationsteam bestand aus den Offizierinnen: Anna Suchowski, Petra Suchowski, Jenny Topp-Kivircik, Ricarda Kickartz, Jasmin Kreft, Laura Kreft, Tanja Joschinski - wie unschwer zu erkennen aus jeder Menge Frauenpower.

Eines sollte hier einmal vorab erwähnt werden. Es war das bislang best behütetste Geheimnis, was dieser Tag bringen sollte. War es in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen, dass das ein oder andere Geschehen des Tages bekannt wurde, so wussten alle Offiziere von diesem Tag nicht die Bohne. Lediglich der Treffpunkt war bekannt. So traf man sich um 10:30 Uhr am "Haus Pattern" bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. 37 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt, eine beachtliche Anzahl von Unternehmungslustigen. Nach einem ersten Bierchen, das in aller Ruhe genossen uns auf den Tag vorbereiten sollte, bestiegen wir einen Bus der Firma Labudda und dieser fuhr mit uns auf die Autobahn in Richtung Düsseldorf. Nach den üblichen Begrüßungen durch Petra Suchowski vom Organisationsteam und Brudermeister Norbert Pinell, der besonders unseren König willkommen hieß und dem Orga-Team herzlich für die Mühen dankte, konnten die Spekulationen über das Ziel - Düsseldorfer Altstadt, Kernwasserwunderland Kalkar - losgehen. Ziel war jedoch das Besucherzentrum des Tagebau Garzweiler, wo wir herzlich im Informationszentrum begrüßt wurden. Nach ersten Informationen zur Funktion eines Tagebaus an einem anschaulichen Modell erlebten wir anschließend eine beeindruckende, fast zweistündige Tour mit dem Bus durch den Tagebau mit vielen interessanten Informationen. Es waren wirklich beeindruckende Dimensionen, die so manch einem noch einmal trotz der bekannten Tagebaue, nahegebracht werden konnten. Fragen zur Elektrizität konnte unser Brudermeister selbstverständlich präziser beantworten als der Führer, denn hier ist unser Brudermeister seit Jahren in der Elektroabteilung tätig.

Gegen 14:30 Uhr beendeten wir eine echte Informationsveranstaltung und unternahmen die Weiterfahrt zum Indemann, ein Stück weit wieder in Richtung Heimat. Schon während der Fahrt neigten sich bereits die Biervorräte dem Ende entgegen und wir waren froh, am Indemann anzukommen, denn dort wartete Brunhilde Suchowski mit einem kleinen Zwischenimbiss für den kleinen Hunger. Die liebevoll hergerichteten Brötchen mit Fleischwurst und Käse schmeckten uns allen dann auch sehr. Sie waren eine willkommene Abwechslung.

Von 16 bis 18 Uhr stand die Durchführung eines Fußball-Golf-Turniers mit sieben Mannschaften zu je fünf Personen auf dem Programm. Dies war für alle eine konditionelle Herausforderung bei inzwischen tropischen Temperaturen ohne Schatten und bei der Tatsache, dass die Rest-Bierbestände im Bollerwagen inzwischen warm und kaum genießbar geworden waren.

Mancher musste erkennen, dass seine fußballerischen Fähigkeiten nach Beendigung der aktiven Laufbahn stark abgenommen hatten. Trotz der weitläufigen Anlage waren die Wutschreie und Kommentare weithin hörbar. Für Erlösung sorgte Walter Böttcher, der es sich im Anschluss an das Turnier nicht nehmen ließ, eine Runde auf den Sieg des FC zu spendieren.

Es folgte die Rückfahrt mit dem Bus zu den Sportanlagen in Aldenhoven. Hier hatten Brunhilde und Marianne im Vorfeld alles hergerichtet. Mit endlich wieder kühlem Bier und von Jenny am Grill zubereiteten Spezialitäten nahm ein geselliger Abend seinen Lauf. Mit dem obligatorischen Jägermeister wurde von den Damen noch eine kleine Siegerehrung des Fußball-Golf-Turniers durchgeführt. Norbert dankte nochmals dem Orga-Team für den schönen und gut organisierten Tag. Jetzt konnte nichts mehr schief gehen.

Einige zollten dem langen Tag bereits nach ihrer Sättigung Tribut und verabschiedeten sich noch im Hellen; andere wollten die laue Sommernacht noch auskosten und genossen die schöne Atmosphäre des vorangegangenen Tages bis weit nach Mitternacht und so konnte man auch in diesem Jahr erneut von einem guten und von Kameradschaft geprägten Ausflug sprechen.

Patronatsfest in Niedermerz

Bereits einen Tag später, oder besser gesagt, einige Stunden später, stand ein weiterer Punkt an. Es hieß am 30. August, das Patrozinium in Niedermerz durch unsere Teilnahme zu begehen. Leider, wie immer, war diese Veranstaltung durch unser Offizierscorps kaum besucht und man zählte nur wenige Teilnehmer an diesem Morgen. Die Wenigen erlebten, trotz der bei dem einen oder anderen noch vom Vorabend vorhandenen Wehwehchen, eine wohltuende Messfeier, natürlich zelebriert von unserem Pfarrer Maqua.

In vino veritas - Im Wein liegt die Wahrheit

Nach dieser Lebensweisheit wurde vor tausenden von Jahren bei den Germanen zu den Ratssitzungen Wein gereicht. Es herrschte der Glaube vor, dass niemand nach reichlichem Genuss des berauschenden Getränkes mehr in der Lage sei, effektiv zu lügen.

Dies war sicher nicht unsere Motivation, erneut unser Weinfest auszurichten. Im Vordergrund steht der Gedanke, Freunde zu treffen und mit ihnen ein paar gemütliche und "weinselige" Stunden zu verbringen.

Weinfest-FlyerSo richteten wir am 5. September das inzwischen 5. Weinfest aus, welches seinerzeit von Karl- Heinz Coen, dem jahrelangen Förderer und Festwirt der Bruderschaft, aus der Taufe gehoben wurde. Mit Stolz können wir feststellen, dass diese Veranstaltung inzwischen zu einem festen Bestandteil des gemeindlichen Veranstaltungskalenders geworden ist.

Die Aufbauaktivitäten begannen bereits am Freitag. Der Weinpavillion, zentraler Punkt im Veranstaltungsgelände, sowie die umliegenden Zeltbauten waren, dank zahlreicher fleißiger Hände, schnell aufgebaut. Das Grobe aller Vorbereitungen war somit bereits am Vorabend schon abgeschlossen.

Am Samstagmorgen folgte dann der Feinschliff. Das Veranstaltungsgelände wurde noch dekoriert und verschönert. Das Hauptaugenmerk lag allerdings in der Feststellung, dass am Nachmittag Regen angesagt war. Alle Aufbauten mussten daher wind- und regenfest hergerichtet werden. Leider sollte sich tatsächlich am Nachmittag herausstellen, dass diese Anstrengungen nötig waren, denn kurz nach der Eröffnung des Weinfestes durch unseren Brudermeister Norbert Pinell setzte der angekündigte Regen ein. Es blieb zwar bei leichtem Regen. Dieser fiel aber kontinuierlich über den Rest des Tages vom Himmel.

Trotz des schlechten Wetters hatten wir es, wie in den letzten Jahren, geschafft, ein buntes Programm anzubieten. Für die Kleinen gab es Kinderschminken, Hüpfburg, verschiedene Wurfspiele an den Wurfbuden und andere Spiele. Für die Erwachsenen stellten die Schützenfrauen ihre selbst hergestellten Spezialitäten zur Verfügung: fruchtige Liköre, kräftiger Eierlikör, Waffeln, Flammkuchen und Kekse. Natürlich durften auch die traditionellen Kartoffel-Reibekuchen nicht fehlen. Erstmalig gab es dieses Jahr einen Verkaufsstand für Modeschmuck, u.a. gefertigt aus vielerlei Glasperlen und Korallen. Alle Angebote wurden gut angenommen.

Ein Höhepunkt stellte am späten Nachmittag der Auftritt der Majoretten- und Cheerleader Aldenhoven dar, die trotz Regenschauer mit Ihren Tanzdarbietungen die Zuschauer in Ihren Bann zogen.

Am Ende sollten sich alle Anstrengungen für unsere Bruderschaft auszahlen, denn trotz des schlechten, verregneten Nachmittags fanden viele Freunde den Weg zu unserem 5. Weinfest. Die Stimmung war gut, bei dem ein oder anderen auch sicherlich weinselig, und es war spürbar, dass die Anwesenden sich ihre gute Laune nicht vom anhaltenden Regen verderben lassen wollten.

Um 24.00 Uhr wurde die letzte Bestellung aufgenommen und ein sichtlich zufriedener, aber auch gestresster Cheforganisator Herbert Höppener konnte mit dem Rest der noch anwesenden Helfer auf einen schönen Tag zurückblicken. Es gab viel Unterhaltung und neue Freundschaften. Einige Besucher werden die Ereignisse des Tages, wie z.B. kalte Dusche trotz Regenschirm, sicherlich lange in Erinnerung behalten.

Zweimal "Gedenken" - auch eine unserer Aufgaben

Am 13. September führte unser Weg zur Feier der Schlussoktav nach Aldenhoven. Hier besuchten wir 11 Uhr die heilige Messe und begleiteten die Gemeinde bei der anschließenden Rückführung der Madonna an ihren momentanen Standort. Bei dem Lied "Segne du, Maria" verabschiedeten wir uns von der diesjährigen Marienoktav.

Dem heiligen Matthäus gedachten wir angemessen am 18. September bei einer heiligen Messe in unserer Kapelle. Eine zwar angemessene Anzahl an Frauen und Männern nahm am Gottesdienst teil, aber angesichts der Tatsache, dass wir lediglich einmal im Jahr unserem Patron, dem heiligen Matthäus, gedenken, könnte doch noch der Eine oder Andere mehr den Weg zur Kapelle finden. Den von unserem Präses Pfarrer Maqua zelebrierten Gottesdienst folgten die Anwesenden sehr andächtig.

Eine im Anschluss an den Gottesdienst einberufene Offiziersversammlung verlief problemlos und man konnte einige offene Fragen beantworten. Unter anderem sollte an diesem Abend der Offiziersvertreter für den Vorstand neu gewählt werden. Zugunsten der jüngeren Bewerberin verzichtete unser General Freddy Höppener auf eine Wiederwahl und machte somit den Weg frei für Anna Suchowski, die für die nächsten Jahre die Offiziere im Vorstand vertreten soll.

Ausgänge im September und Oktober

Ende September kommt es meist zu Überschneidungen der Feste in Freialdenhoven und Niedermerz. Zunächst besuchten wir am 25. September den Königsball in Freialdenhoven, wo wir mit einer stattlichen Anzahl teilnahmen. Leider mussten wir auf unser Königspaar verzichten, denn die Pechsträhne, die unsere Majestäten das ganze Jahr über begleitet hatte, sollte noch immer nicht abreißen. Wohnungsbrand bei Muttern und Erkrankung des Vaters hatten das Jahr über die beiden schon in Anspruch genommen mit vielerlei Arbeit und gemütsmäßigen Aufs und Abs. Dies sollte jedoch noch lange nicht alles sein. Der Vater von Jürgen Berg konnte seiner Krankheit nichts mehr entgegensetzen und verstarb, sodass unser Königspaar, für jeden mehr als verständlich, nicht in der Lage war, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Als wäre das noch nicht genug gewesen, mussten die beiden auch noch den plötzlichen Tod des Vaters von Marianne Berg hinnehmen, der zwar einem langen Leiden erlag, aber dies trotzdem für alle sehr plötzlich.

Das ganze Wochenende war von diesen Ereignissen überschattet und trotzdem nahmen wir unsere Verpflichtungen auch auf den Wunsch unserer Majestäten hin sehr ernst und besuchten alle Veranstaltungen wie Königsball und auch Festzug am 27. September in großer Anzahl. Ebenso verfuhren wir mit dem Besuch des Erntedankumzuges in Niedermerz, wo wir nicht nur den Umzug verschönerten, sondern auch im Anschluss nach Jahren noch einmal in das "Haus des Dorfes" einkehrten und uns in gemütlicher Runde ein wenig mit Unterhaltung die Zeit vertrieben. Übrigens gesellte sich unser Bürgermeister Ralf Claßen zu uns, begleitete uns während des Umzuges und auch nachher im "Haus des Dorfes" war er mitten unter uns.

Erntedank hieß es nicht nur in Niedermerz, sondern auch am 4. Oktober auf dem Weiler. In diesem Jahr wurden die Feierlichkeiten bei Theo und Jürgen Frings, zwei unserer Offiziere abgehalten. Entsprechend strengten wir uns an, auch mit einer stattlichen Anzahl an Beteiligten das Fest mitzugestalten. Pfarrer Bongard zelebrierte den Gottesdienst und entlastete somit unseren Präses Maqua ein wenig, der aber konzelebrierte. Sowohl der Gottesdienst, als auch die anschließende Feier waren derart stark besucht, dass man die Scheune bis auf den letzten Platz gefüllt sah. Nach dem würdevollen Gedenkgottesdienst gab es die übliche Erbsensuppe und am Nachmittag natürlich viel selbstgebackenen Kuchen, der besonders bei der älteren Generation Anklang fand. Auch wir feierten bis in den späten Nachmittag mit und so waren nicht nur wir, sondern auch die Veranstalter mit der Organisation und dem Ablauf der Erntedankfeiern auf dem Bauernweiler sehr zufrieden.

Ein Fest mit unseren Freunden aus Neu-Lohn

Vorweg kann man mit gutem Gewissen anmerken, dass alles sehr positiv zu sehen ist und wir mit den Freunden aus Neu-Lohn einen tollen Abend am 7. November genießen konnten. Schon die Vorbereitung des Festes machte uns allen viel Freude, waren doch so viele helfende Hände am Start, sodass ohne Schwierigkeiten und ohne Stress das "Haus Pattern" sehr schön hergerichtet werden konnte.

Der Abend selbst war geprägt von Kameradschaft und Zusammenhalt. Nach einem etwas verhaltenen Beginn steigerte sich die Gesellschaft von Stunde zu Stunde und man konnte die Freude an diesem Zusammentreffen bei allen spüren. Ein bestens aufgelegter Markus Havertz führte gekonnt, als hätte er nie etwas anderes gemacht, durch das Programm und war so einer der Garanten für beste Unterhaltung. Hierfür sorgten natürlich auch die akribisch ausgesuchten Spiele, die bei Jung und Alt ebengut ankamen. Ob der Schießwettbewerb mit Wasserpistolen, oder das erneut aufgelegte Bobbycar-Rennen - alle Wettbewerbe konnten sich sehen lassen und die Akteure strängten sich allesamt an. Es gab zwar Gewinner und Verlierer bei diesen Spielen, aber insgesamt waren wir alle Gewinner, denn wir verlebten einen tollen Abend. Hervorzuheben ist auch der sehr aufmerksame Thekendienst. Die letzte Schicht, die immer sehr schwer zu besetzen ist, tat sich besonders hervor. Nicht nur, dass die Mädels bis 5:30 Uhr ausharren mussten, nein, auch war bereits gegen Ende der Feierlichkeiten der Raum und die Theke zum Großteil aufgeräumt. Hier muss ein uneingeschränktes Lob ausgesprochen werden.

St. Martin

Wie nicht anders zu erwarten, lief alles professionell ab. Aufgrund der Tatsache, dass Jürgen Berg sich auf seine Mannshaft verlassen konnte, rief er den Ausschuss erst spät zur Besprechung und zur Durchführung der Arbeiten zusammen. Die Damen hatten auch in diesem Jahr wieder die schwierigste Aufgabe, nämlich die Haussammlung durchzuführen. Erneut wurde dies dankenswerter Weise auch wieder zur vollen Zufriedenheit aller durchgeführt.

Gute Laune konnte man auch bei der Vorbereitung am Freitag, dem 13. November, feststellen, denn sowohl der Obsteinkauf als auch das spätere Befüllen der Martinstüten gingen schnell und professionell von der Hand. Nachdem auch die Ausfahr-Crews den älteren Herrschaften über 70 Jahre ihre Martinsgänse überreicht hatten, konnte man sich noch einmal kurz zurücklehnen und auf einen hoffentlich guten Umzug hoffen.

Es sollte anders kommen. Pünktlich zum Beginn des Martinsspiel gegen 18:00 Uhr setzte Regen ein. Und man musste aus Fürsorge für die Kinder nicht nur auf das Spiel auf dem Kapellenplatz, sondern auch auf den größten Teil des Umzuges verzichten.

Freddy Höppener verkündete, dass man lediglich einen kurzen Umzug und kein Spiel durchführen werde, und so machte sich der Umzug auf den kurzen Weg. Und schnell wieder zurück zum "Haus Pattern", wo die Kinder dann doch nicht auf ihre aus Weißbrotteig gebackene Martinsgans verzichten mussten. St. Martin, auch in diesem Jahr wieder dargestellt von Norbert Pinell, erfreute die Kinder und so konnten diese doch noch halbwegs zufrieden den Heimweg antreten.

Krönung unseres Bezirksschülerprinzen Bastian Breuer

Bezirksmajestaeten 2016
Aufgenommen in der Pfarrkirche St. Martin Aldenhoven.

Für unser Offizierscorps sollte es an diesem Abend nicht nur das Martinsfest geben, galt es doch zur Messfeier anlässlich der Krönung der Bezirksmajestäten nach Aldenhoven zu gehen, um auch unseren Bezirksschülerprinzen bei der Krönung zu begleiten. Unser Bastian Breuer hatte im Herbst beim Bezirksmajestätenschießen einmal mehr bewiesen, welch ein Schützenbruder in ihm steckt, und kurzerhand den Vogel des Bezirksschülerprinzen von der Stange geholt. So sollte er dann auch am heutigen Abend würdig und begleitet von einer stattlichen Anzahl an Schützenschwestern und -brüdern seine Würden empfangen. Wir konnten einen stolzen und selbstbewussten Bastian erleben, der sich sichtlich wohl fühlte in seiner Haut. Lieber Basti, wir wünschen dir auch hier noch einmal ein tolles Regentschaftsjahr 2015/2016.

Abschiedsgottestdienst von Pfarrer Maqua

Kein alltäglicher Ausgang führte uns am 22. November in die Pfarrkirche St. Martin Aldenhoven. Es ging um unseren Präses Pfarrer Maqua, der vom Bistum Aachen in den wohlverdienten Ruhestand versetzt worden war. Aus diesem Anlass hatten die Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände von Niedermerz, Dürboslar und Aldenhoven einen Abschiedsgottesdienst vorbereitet. In einem seit langem noch einmal bis auf den letzten Platz besetzten Gotteshaus fanden sich neben Abordnungen von 20 Schützenbruderschaften des Bezirksverbandes auch 28 Teilnehmer unserer Bruderschaft im Gotteshaus ein. Unter den Festrednern befand sich auch unser Bezirksbundesmeister Christian Klems. Er wünschte Pfarrer Maqua alles erdenklich Gute und einen gesunden und wohlverdienten Ruhestand. In seinen Ausführungen betonte er voller Überzeugung, dass zwar offiziell für Pfarrer Maqua der Ruhestand gekommen sei, das Amt des Bezirkspräses aber nicht zur Debatte stehe, da die Bruderschaften unseren Präses Maqua nach wie vor bräuchten und seitens des Verbandes noch nicht an eine Verabschiedung zu denken sei.

Im Anschluss an den Gottesdienst luden die Pfarrgemeinderäte noch zu einem Umtrunk und einer Stärkung ins Aldenhovener Pfarrheim ein. Diese Einladung wurde sehr gut angenommen und so konnte man mit unserem rüstigen Rentner noch ein wenig ins Gespräch kommen und noch die ein oder andere Stunde bei guter Unterhaltung verbringen.

Vereinsmeisterschaften

Der Termin war um eine Woche verlegt worden und so kam es, dass etwas weniger Besuch zu verzeichnen war, als in den Jahren zuvor. Trotzdem waren sich die Verantwortlichen einig, dass auch an diesem Tag ein guter Wettkampftag verbracht wurde. Wenn man den Worten unseres Schießmeisters Walter Kück Glauben schenken darf, war die Stimmung bestens und auch die Schießergebnisse konnten sich sehen lassen. Die Vereinsmeister wurden nicht nur ermittelt, sondern auch an diesem Tag bekanntgegeben. Die Ehrungen werden jedoch auf der Jahreshauptversammlung im Februar 2016 durchgeführt. Es war eine tolle Kameradschaft festzustellen und die Unterhaltung ließ nichts zu wünschen übrig.

Das Schießen um den Ehrenkönig wurde um 19:30 durchgeführt. Hier machte unser Generalfeldmarschall Franz Mürkens kurzen Prozess und holte nach kurzem aber sehenswertem Wettkampf den Vogel von der Stange.

Das Feiern kam nicht zu kurz, obwohl man anmerken muss, dass es bei St. Matthäus Pattern auch einmal gesittet zugehen kann, denn noch weit vor Mitternacht fand ein schöner und harmonischer Wettkampftag sein Ende und unser fleißiger Wirt Tim Meichsner konnte die Feierlichkeiten als beendet erklären.

Die Auflistung der Gewinner dieses Tages - unsere Vereinsmeister, die zwar im Jahre 2015 ermittelt wurden, aber für das Jahr 2016 ihre Geltung haben - ist in der Chronik des nächsten Jahres zu finden. Allen Gewinnern und Platzierten sei an dieser Stelle ein herzlicher Glückwunsch ausgesprochen und allen Teilnehmern ein herzliches Dankeschön.

Ein gleiches Dankeschön gilt allen, die sich im abgelaufenen Zeitraum um unsere Brudershaft bemüht haben.

Möge Gottes Segen und auch weiterhin begleiten.

Zu guter Letzt: "Ein Haar in der Suppe missfällt uns sehr, selbst wenn es vom Haupt der Geliebten wär." (W. Busch)