Das Schützenjahr 2018

Unsere Jahreshauptversammlung am 16. Februar

Traditionell fand an einem Freitag, dieses Mal am Freitag nach Aschermittwoch, die alljährliche Jahreshauptversammlung unserer Bruderschaft statt. Den Auftakt bildete ein gemeinsamer Gottesdienst in der St. Matthäus-Kapelle Neu-Pattern, den unser Präses Pfr. Jürgen Frisch mit uns feierte. In Anlehnung an den politischen Aschermittwoch der politischen Parteien und den Beginn der Fastenzeit gab Pfr. Frisch uns Denkanstöße zum Umgang, zur Hilfsbereitschaft und Akzeptanz untereinander mit auf den Weg. Es war sein erster offizieller Auftritt als Präses unserer Bruderschaft.

Im benachbarten "Haus Pattern" begann im Anschluss die Jahreshauptversammlung, zu der unser Brudermeister Norbert Pinell zunächst 63 Schützenschwestern und Schützenbrüder begrüßen konnte; darunter Präses Pfr. Jürgen Frisch, das amtierende Königspaar Harald Landvogt und Tanja Joschinski, das Prinzenpaar Ricarda Kickartz und Christian Tirtey, den Schülerprinzen Leonard Frings, somit alle amtierenden Majestäten der Bruderschaft und den Aldenhovener Bürgermeister Ralf Claßen. Die Anzahl der Teilnehmer sollte sich im Laufe des Abends noch auf eine Rekordteilnahme von 68 Mitgliedern erhöhen.

Die Tagesordnung wurde schnell und professionell abgearbeitet. Genaue Einzelheiten können wie immer dem Protokoll unseres Schriftführers Jürgen Berg entnommen werden, sodass hier lediglich die eine oder andere Besonderheit aufgeführt wird.

In bewegenden Worten von Pfr. Frisch wurde dem im vergangenen Jahr verstorbenen Präses Pfr. Wilhelm Maqua, der unsere Bruderschaft über 25 Jahre begleitet und geprägt hat, besonders gedacht.

Eine schöne Anekdote gibt es von dieser ansonsten sehr ruhig und harmonisch verlaufenen Versammlung zu berichten. Es kam der Punkt "Aufnahme neuer Mitglieder". Mit anderen wurde auch unser neuer Präses in die Bruderschaft aufgenommen. Es war wohl die Macht der Gewohnheit, dass auch unser Präses Pfr. Jürgen Frisch zur Abstimmung über die Aufnahme den Versammlungsraum verlassen musste, obwohl er bereits seit Monaten als neuer Präses aufgenommen war. Pfr. Frisch nahm dies gelassen und mit Spaß auf und folgte brav der Aufforderung.

Bei den Mitgliederbewegungen sah es folgendermaßen aus: Neben dem verstorbenen Präses Pfr. Maqua waren zwei Austritte zu verzeichnen, doch konnten demgegenüber auch erfreulicher Weise 11 neue Mitglieder und Förderer in unsere Bruderschaft aufgenommen werden.

Umfangreich informierte Geschäftsführer Markus Havertz die Versammlung anschließend über den Stand der Vorbereitungen zum Bezirksbundesfest des Bezirksverbandes Jülich, das unsere Bruderschaft an den Tagen vom 27. bis 30. April 2018 ausrichtet.

Walter Kück, der kürzlich das Amt des Schießmeisters an seinen bisherigen Stellvertreter Peter Joussen übergeben hatte, berichtete aus dem Schießsportbetrieb, bevor beide zusammen die Ehrung der vergangenen Vereinsmeisterschaften vornahmen.

Ergebnisse der Vereinsmeisterschaften 2018
KlassePlatzNameRinge
Schüler, weiblich
LG - aufgelegt
1. Mari Frings 130
2. Ana Kneuel 127
3. Saskia Helmert 119
Schüler, männlich
LG - aufgelegt
1. Leonard Frings 131
2. Ben Kneuel 118
Schützen, weiblich
LG - freihand
1. Tanja Joschinski 101
2. Laura Kreft 94
3. Ricarda Kickartz 92
Schützen, männlich
LG - freihand
1. Kai Timmer 102
2. Fin Kreft 79
3. Harald Landvogt 68
Damen II
LG - aufgelegt
1. Elke Höppener 144/10
2. Joanna Schmainta 144/9
3. Sonja Giernich 142
4. Karin Böttcher 141
5. Nicole Schubert 139
6. Susanne Trostorf 138
6. Helga Gunkel 138
6. Anja Flöhr-Tinz 138
Damen, Senioren
LG - aufgelegt
1. Gertrud Schorn 141
Herren, Altersklasse
LG - aufgelegt
1. Stephan Köhler 147/ZW
2. Peter Joussen 147
3. Hubert-Peter Trostorf 142
4. Marc Helmert 141
5. Willi Flöhr 134
Herren, Senioren I
LG - aufgelegt
1. Herbert Höppener 150
2. Wolfgang Gunkel 146
3. Freddy Höpener 144
Herren, Senioren II
LG - aufgelegt
1. Walter Kück 143
2. Wilfried Schorn 138
Herren, Senioren II
LG - angestrichen
1. Wilfried Schorn 135
Herren, Senioren III
LG - aufgelegt
1. Peter Stickel 140
Herren, Senioren III
LG - angestrichen
1. Peter Stickel 142
Herren inaktiv, Senioren I
LG - aufgelegt
1. Ralf Claßen 145
2. Willi Topp 130
3. Franz Mürkens 128
4. Norbert Pinell 126
5. Jürgen Schulze 125
6. Walter Böttcher 120
7. Dieter Rosarius 119
8. Jürgen Frings 113
Damen inaktiv
LG - aufgelegt
1. Sabine Claßen 125
2. Rita Pinell 124

Es gibt noch eine Ehrung nachzutragen, denn mit Otti Tolsma ehrte man eine Frau, die sich lange Jahre um die Reinigung des "Haus Pattern" gekümmert hatte. Sie gab dieses Amt aus Altersgründen auf. Ein großes Dankeschön und ein dicker Applaus der gesamten Versammlung waren gewiss und dies nicht nur an diesem Abend.

Frühjahrsdelegiertentagung im "Haus Pattern"

Mit einem von Bezirkspräses Pfarrer Wolf zelebrierten gemeinsamen Gottesdienst in unserer Pfarrkirche in Niedermerz mit den Delegierten des Bezirksverbandes Jülich beging der Bezirksverband Jülich am 23. Februar 2018 die Frühjahrsdelegiertentagung, die traditionell beim Ausrichter des bevorstehenden Bezirksbundesfestes abgehalten wird, ergo nunmehr in Neu-Pattern. Die Versammlung war mehr als gut besucht, denn das "Haus Pattern" war bis auf den letzten Platz besetzt. So stand einer erfolgreichen Versammlung nichts mehr im Wege. Schnell und routiniert führte Bezirksbundesmeister Christian Klems durch die harmonische Versammlung. Unter anderem stellte unser Brudermeister Norbert Pinell das Programm des Bezirksbundesfestes 2018 in Neu-Pattern vor. Alle waren gespannt und voller Vorfreude auf das bevorstehende gemeinsame Fest unserer Bruderschaft und des Bezirksverbandes. Schon gegen 21:30 Uhr endete die gut organisierte und durch unsere Bruderschaft mitgestaltete Versammlung.

Unser Königs- und Prinzenvogelschuss am 4. März

Wie in jedem Jahr, so fand auch am diesjährigen dritten Sonntag der Fastenzeit der alljährliche Königs- und Prinzenvogelschuss unserer Bruderschaft statt. Beginnen sollte dieser für die Bruderschaft so wichtige Tag mit dem Besuch der heiligen Messe in der Pfarrkirche St. Johannes zu Niedermerz, die unser Präses Pfr. Jürgen Frisch feierlich gestaltete und mit uns gemeinsam feierte.

Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt, doch zeitgleich strahlendem Sonnenschein, marschierten wir in Begleitung des Spielmannszuges "Blau-Weiß" Pattern durch die Straßen von Niedermerz und Neu-Pattern zum "Haus Pattern", das sich als Ort des Geschehens im Laufe des Vormittags mit vielen Gästen und Schaulustigen füllen sollte.

Zunächst galt es im ersten offiziellen Punkt, den man seit einigen Jahren ins Programm des Vogelschusstages aufgenommen hatte, die Ehrung der Vereinsmeister im Bereich der Schüler vorzunehmen. Gewohnt souverän absolvierten die Schiesssportverantwortlichen diesen Part und gerade den geehrten Schülern war die Freude über die belegten Plätze anzumerken.

Es begannen die Wettkämpfe um die Majestätenwürde und hier waren es, wie immer, die Jüngsten unserer Bruderschaft mit dem Wettbewerb um die Schülerprinzenwürde. Obwohl wir uns im Vorfeld bereits Gedanken und auch ein wenig Sorgen über mögliche Bewerber gemacht hatten, gingen hier drei Schülerschützen an den Start, von denen schließlich wie bereits 2016 Saskia Helmert mit dem 18. Schuss die Nase vorn hatte. Bereits sehr früh am Tag war die Freude groß und viele Gratulanten stellten sich an, um der glücklichen Saskia zu ihrem Erfolg zu gratulieren.

Weiter ging es, ohne sich lange aufzuhalten, mit der Ermittlung der Prinzenwürde, um die sich ebenfalls drei Kandidaten bewarben. In einem sehenswerten Wettkampf - es zeigten alle Kandidaten, dass sie gute Schützen sind - behielt letztlich Christina Ruhrig-Breuer die Nerven und schoss den Vogel ab. Es war der 28. Schuss, mit dem es ihr gelang, den Vogel von der Stange zu befördern. Gemeinsam mit Philip Flöhr als Begleiter sollte Christina Ruhrig-Breuer in den nächsten zwölf Monaten die jüngere Generation unserer Bruderschaft repräsentieren. Auch hier war die Freude riesig und die Schar der Gratulanten sehr groß.

Nachdem Christina und ihre Eltern die zahlreichen Glückwünsche entgegengenommen hatten, wurde eine kleine Mittagspause eingelegt, um den Anwesenden die Möglichkeit zur Stärkung zu geben und eine Erbsensuppe zu sich zu nehmen.

Man kam zum lange erwarteten Wettkampf um die Königswürde. Nach den Ehrenschüssen des Präses, des Bürgermeisters und des Altkönigs konnten die Zuschauer einen spannenden Wettbewerb erleben. Letztlich waren es noch zwei Bewerber, die sich zum Schluss hin noch ernsthaft um die Ehre bemühten. Diese waren Elke Höppener und Marco Breuer. Nach dem 31. Schuss löste lauter Jubel die sich im Laufe des Wettbewerbs aufgebaute Anspannung ab. Es war Marco Breuer gelungen, mit einem wohlplatzierten Treffer den Vogel zur Strecke zu bringen. Völlig von dieser Szene überrascht und selbst recht fassungslos musste sich Marco zunächst einmal selber sammeln, bevor er sein großes Glück fassen konnte. Der Jubel war riesig, und ein Jeder freute sich mit dem neuen Würdenträger über die Königswürde, aber auch der unterlegenen Mitstreiterin Elke galt von allen Seiten hohe Anerkennung ob dieser tollen Leistung. Gemeinsam mit seiner Königin Hanne würde Marco Breuer, seit 2010 Mitglied der Bruderschaft und seit 2016 im Offizierscorps aktiv, im kommenden Jahr oberster Repräsentant unserer Bruderschaft sein.

Am frühen Nachmittag hieß es dann noch einmal Antreten für das Offizierskorps und die ganze Schützenfamilie, als die Verabschiedung der bisherigen Majestäten und die Proklamation ihrer Nachfolger auf dem Programm stand. Brudermeister Norbert Pinell begrüßte zunächst die vielen Gäste, darunter Präses Pfr. Jürgen Frisch, Bürgermeister Ralf Claßen, Ortsbürgermeister Bernd Jansen, Ehrenbrudermeister Karl Parting und viele Vertreter befreundeter Bruderschaften mit ihren Majestäten. Es war und das sollte nicht überheblich klingen, schon eine riesige Atmosphäre, in der diese Zeremonie stattfand, und viele begeisterte Freunde teilten die Freude der Bruderschaft, einmal mehr, in allen Bereichen eine Majestät stellen zu können. Norbert Pinell dankte zunächst dem scheidenden Schülerprinzen Leonard Frings, dem Prinzenpaar Ricarda Kickartz und Christian Tirtey sowie dem Königspaar Harald Landvogt und Tanja Joschinski für ihren Einsatz im zurückliegenden Jahr. Mit emotionalen Ansprachen fanden auch die Altmajestäten Worte des Lobes und des Dankes für ihre Familien, ihre Adjutanten sowie für die gesamte Bruderschaft und blickten auf ein für sie unvergessliches Jahr zurück. Mit den seit Jahren üblichen Ansprachen und Ehrungen wurden die Prinzen- und Königsketten an ihre neuen Träger übergeben und somit war der erste große Schritt auf dem Weg zu einem hoffentlich guten Bezirksbundesfest getan.

Es schlossen sich noch einige schöne Stunden in geselliger Atmosphäre an. Der lange Nachmittag ging in einen frühen Abend über und die Gesellschaft wollte das Feiern erst nach vielen Stunden aufgeben. Viele fanden sich noch ein, um das neue Prinzen- und Königspaar zu ihrer Residenz zu begleiten und den Abend in fröhlicher Runde ausklingen zu lassen.

Vogelschuss Majestäten
Nach der Proklamation der neuen Majestäten: Generalfeldmarschall Franz Mürkens, Bürgermeister Ralf Claßen, Prinzenpaar Christina Ruhrig-Breuer und Philip Flöhr, Königspaar Hanne und Marco Breuer, Schülerprinzessin Saskia Helmert, Präses Pfr. Jürgen Frisch, Ehrenbrudermeister Karl Parting, Brudermeister Norbert Pinell (v.l.n.r.)

Kinderkommunionfeier in Niedermerz

Bevor man das Augenmerk ganz auf das bevorstehende Fest richten konnte, hieß es zunächst einmal, einen ganz besonderen Gottesdienst zu begehen, denn am 8. April begleiteten unsere Offiziere, dieses Mal in Niedermerz, die Erstkommunionkinder zum Tisch des Herrn. Wie fast immer, so auch in diesem Jahr, war die Kirche bis auf den letzten Platz belegt, was unsere Offiziere nicht davon abhielt, im Gang der Kirche Aufstellung zu nehmen und stehend dem Gottesdienst beizuwohnen. Ein immer wieder ergreifendes Fest, mitzuerleben, wie die jungen Menschen mit der Erstkommunion in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen werden.

Herrichten des Gedenkplatzes für die Ortschaft Pattern

Zu den normalen Vorbereitungsarbeiten, die gewohnt in der Woche vor dem Schützenfest getätigt wurden, kam noch eine große Aufgabe hinzu. Es galt, die von uns in Zusammenarbeit mit der Firma RWE Power angedachte Gedenkstätte für die alte Ortschaft Pattern herzurichten. Hierzu trafen wir uns am 13. April mit einer Gruppe von Offizieren, den eigentlichen Platz herzurichten, Anpflanzungen vorzunehmen, den Gedenkstein zu platzieren und zwei von Dennis Topp und Mathias Vanwersch selbst erstellte Bänke aufzustellen. Diese Stätte soll fortan als Ruhestätte für den einen oder anderen Wanderer dienen. Später sollten durch die Firma RWE noch zwei Infotafeln aufgestellt werden, deren Inhalt unsere Bruderschaft vorgegeben hatte und seitens RWE gestaltet wurde. Wir hatten im Vorfeld zwei Tage vorgesehen, um die Arbeiten auszuführen, jedoch waren wir am ersten Tag so schnell, dass für den zweiten Arbeitstag lediglich noch Restarbeiten übrig blieben. Letztlich stellten wir fest, dass wir einen guten und schönen Platz hergerichtet hatten, sodass sich jeder von uns auf die Einsegnung, die für den Kirmesmontag vorgesehen war, richtiggehend freuen konnte.

Vorbereitungswoche vom 20. bis zum 26. April

In monatelanger Kleinarbeit hatte man haargenau jede Einzelheit des Festes durchgesprochen, sehr viele Vorstandsversammlungen abgehalten, hatte Ausschüsse gebildet für den Festkommersabend, für den Festzug und auch für das Erstellen der Festschrift. Und so hatte unser Brudermeister mit seiner Vorgabe, alles perfekt machen zu wollen, uns allen eine Aufgabe gestellt, der wir Herr werden mussten. Es sollte gelingen. Ganz nach dem Motto, was einmal gut war, sollte man nicht ändern, war der Ablauf des Bezirksbundesfestes genau nach dem Muster des ersten Bezirksfestes aus dem Jahr 2002 gestaltet worden. Da unsere Bruderschaft das neue Fest jedoch unter anderen Voraussetzungen gestalten konnte - wir stellten uns als eine der größten Bruderschaften des Bezirksverbandes vor - wollten wir nicht mehr als graue Maus, klein und fein feiern, sondern uns als moderne und große Bruderschaft darstellen. Schnell waren alle Verträge geschlossen mit Musikkapellen und Spielmannszügen, es wurden die Kaufhäuser abgeklappert, um die Parkplatzbenutzung zu regeln und einen Aufstellungsort für den großen Festzug zu bekommen. Schilder für die Gastvereine wurden vervollständigt, Kinder für das Tragen dieser Schilder wurden angesprochen, um nur einige der vielen Arbeiten aufzuführen, die es zu tätigen galt.

Alles war bestens geregelt und so lag es nun an uns, in der Vorbereitungswoche die letzten Arbeiten und den letzten Feinschliff für das Fest zu bewerkstelligen. Es war die letzte Woche im April, die anbrach, als das Bezirksbundesfest des Bezirksverbandes Jülich bei uns in Neu-Pattern vor der Tür stand.

Man kam zu den eigentlichen Routinearbeiten, die wie in allen Jahren vorher bereits mehr als eine Woche vor dem Fest begonnen wurden. Das Stangenlager wurde ausgeräumt, die Materialien und die Örtlichkeiten in Bezug auf Residenzen wurden begutachtet und so war auch dieser Anfang gemacht. Es sollte trotz aller zusätzlichen Arbeiten die man z.B. am Aldi-Parkplatz, dem Aufstellungsort des großen Festzuges, verrichten musste, ein ganz entspanntes Vorbereiten sein. Routiniert wurden die Stangen aufgestellt und die Fähnchen entlang des Festzugweges aufgehangen. Die Residenzenmannschaft hatte eine Residenz weniger zu schmücken, da mit Christina Ruhrig-Breuer als Prinzessin und Marco Breuer als König zwei Majestäten in einem Hause wohnten. So konnte sich diese Mannschaft auch ein wenig um das Ausmessen des Aufstellungsplatzes für die vielen Besuchergruppen bemühen, die am Festzug teilnehmen sollten. Selbstverständlich begann man am Montag zunächst einmal mit dem Schmücken der Residenz für unsere Schülerprinzessin Saskia Helmert. Da wir bereits vor einigen Jahren dort eine Residenz hergerichtet hatten, konnten wir auf diese Erfahrung zurückgreifen, sodass wir hier sehr schnell voran kamen und eine wunderschöne Residenz zauberten.

Der Montagabend ließ es dann zu, dass wir unserer Schülerprinzessin zu Ehren ein erstes gemütliches Beisammensein begingen und schon einmal Rückblick halten konnten auf das bisher vollbrachte Tagwerk. Saskia freute sich sehr über den großen Zuspruch und über die vielen Gäste, die sie bewirten konnte. Wie es sich gehörte, blieb natürlich die Mannschaft nicht bis in den späten Abend, denn es galt immerhin, die Schülerprinzessin nicht zu sehr zu beanspruchen, denn diese musste noch am folgenden Tag zur Schule gehen. Auch stand noch eine ganze Woche Arbeit auf dem Programm und so ging es fort.

Am Mittwochabend trafen wir uns dann bei der Prinzessin Christina Ruhrig-Breuer und beim Königspaar Hanne und Marco Breuer, um dort nicht nur die herrlich hergerichtete Residenz zu begutachten, sondern auch beim gemütlichen Teil des Abends noch einmal alle Aufgaben aufzuzeigen und auch auf die bereits getane Arbeit zurückzuschauen. Die beiden Majestätenpaare sowohl Christina Ruhrig-Breuer und Philip Flöhr, der Christina in diesem Jahr begleiten würde, als auch unser Königspaar Hanne und Marco Breuer freuten sich über einen riesigen Zuspruch. Es war ein großer Bahnhof an diesem Tag. Viele Gäste kamen von Nah und Fern. Unsere eigene Bruderschaft war großartig vertreten, aber auch auswärtige Bruderschaften, die befreundet waren mit unserem Königspaar, fanden sich an der Residenz ein. Dies war zum einen die Schützenbruderschaft aus Birkesdorf, die unserem König zu Ehren die Aufwartung machte, aber auch die Bruderschaft aus Lich-Steinstraß, die aus Heimatverbundenheit unserer Königin Hanne auch ihren Besuch abstattete. Viele Nachbarn waren gekommen, um mit den Majestäten und uns einen gemütlichen Abend zu verbringen. So blieb es nicht aus, dass dieser Tag etwas länger dauerte und viele erst spät am Abend den Heimweg fanden.

Trotz allem hieß es am folgenden Tag wieder auf und ran an die Arbeit. Die Fahnenmannschaft hatte souverän alle Arbeiten durchgeführt, die Residenzen waren hergerichtet und so konnte man sich dem Herrichten des Festzeltes und des Festplatzes widmen. Zunächst einmal fanden wir uns im Festzelt ein, um dort für den am folgenden Freitag vorgesehenen Festkommers alles zu tun, damit es allen Gästen gefallen würde. Schnell hatte man einmal überschlägig durchgezählt und kam zu der Erkenntnis, dass das Festzelt, obwohl in diesem Jahr etwas größer gestaltet, eventuell sogar zu klein sein würde.

Einen neuen Wandbehang, gestaltet durch den Künstler Marc Remus, galt es aufzuhängen. Die Erstellung dieses Wandbehanges wurde erst möglich durch die Einrichtung eines Festausschusses. Auf besonderes Betreiben unseres Brudermeisters wurde dieser Festausschuss ins Leben gerufen und für die Einrichtung und Betreuung die Herren Bernd Kneuel und Jakob Braun gefunden. Diese beiden erwiesen sich als wahrer Glücksgriff, denn sie konnten in kurzer Zeit einen guten Ausschuss auf die Beine stellen und, was sehr wichtig und auch erwähnenswert ist, schnell viele Spenden auftreiben.

Zunächst aber zurück zum Schmücken des Festzeltes. Als wir das von Künstlerhand gestaltete Kunstwerk auspackten, traf uns alle ein freudiger Schlag, denn das Bildnis war mehr als gelungen. Das aus Motiven des alten und des neuen Ortes Pattern bestehende Werk war absolut schön. Hier hatte der Künstler ganze Arbeit geleistet. Modern und farbenfroh zeigt das Werk des Frankfurter Künstlers Marc Remus und der Galeristenfamilie Loven aus Jülich genau das, was unsere Bruderschaft sich vorgestellt hatte. Es waren die bedeutendsten Gebäude, die hier auf einer großen Leinwand dargestellt waren und den Übergang von Alt- zu Neu-Pattern darstellen, in der Mitte die Fahne unserer Bruderschaft. Nachdem sich die erste Bewunderung gelegt hatte, richtete man das Festzelt insgesamt derart schön her, dass man sich selber freuen und es nicht mehr erwarten konnte, viele Gäste in einem schmucken Festzelt zu begrüßen.

So war auch dies abgearbeitet und man konnte einmal mehr einen Tag und eine Arbeitssession abhaken. Es braucht nicht extra erwähnt zu werden, dass an den Abenden, an denen keine besondere Festivität stattfand, man sich bei der Königsresidenz einfand, um auf das Tagwerk zurückzublicken.

Schon hieß es Fassanstich. Hier wurde der Donnerstagabend wie gewohnt dazu benutzt, das erste Bierchen auf das hoffentlich tolle Fest zu trinken. Schon war es Freitag und die Residenzen wurden noch mit den Blümchen geschmückt - Blümchen, die natürlich von unseren Frauen mit Liebe gestaltet worden waren. Einer ereignisreichen Vorbereitungswoche sollte nun das lange erwartete Fest folgen.

Unser Bezirksbundesfest vom 27. bis 30. April

Plakat 2018Es ist Freitagabend, wir erwarteten viele Besucher und das Festzelt füllte sich von Minute zu Minute. Nachdem die Ehrengäste im "Haus Pattern" empfangen worden waren, ganz zur Verwunderung unseres Bezirksvorstandes hatten wir analog zum Fest 2002 einen kleinen Umtrunk vorbereitet, setzte sich ein erster kleiner Umzug zum Festzelt in Bewegung. Noch bevor unser Brudermeister Norbert Pinell das Wort ergreifen konnte, war das Festzelt bis auf den letzten Platz gefüllt. Unsere jungen Damen verkauften fleißig Anstecknadeln, die auf dieses große Bezirksbundesfest aufmerksam machten. Unsere Vorstandsmitglieder bemühten sich, allen Gästen ein wenig Unterhaltung entgegenzubringen, sie an die Plätze zu geleiten und dort auch für etwas Unterhaltung zu sorgen. Neben unseren eigenen Majestäten, dem Königspaar Marco und Hanne Breuer, dem Prinzenpaar Christina Ruhrig-Breuer und Philip Flöhr sowie der Schülerprinzessin Saskia Helmert, standen auch die Bezirksmajestäten im Mittelpunkt des Interesses. Dies waren das Königspaar Christian und Ulla Klems aus Welldorf, die Prinzessin Joline Mittag aus Broich, der Schülerprinz Linus Stier aus Aldenhoven, der Bambiniprinz Christian Breuer aus Welldorf und das Ehrenkönigspaar Hubert und Gabi Kiven aus Lich-Steinstraß. Zügig und abwechslungsreich stellte sich das Programm dar: Ansprachen unseres Brudermeisters Norbert Pinell, des Bezirksbundesmeisters Christian Klems, unseres Präses Pfr. Jürgen Frisch, der Schirmherrin Dr. Patricia Peill und unseres Bürgermeisters Ralf Claßen wechselten sich ab mit musikalischen Darbietungen der Blasmusikkapelle "Siebenbürgen" Setterich und der Spielmannszüge aus Dürboslar, Lohn und Pattern.

BühnenbildEin besonderes Highlight stellte die wortgewandte Vorstellung unseres neuen Bühnenbildes (Foto rechts) durch unseren Geschäftsführer Markus Havertz dar, der hierzu auch den Frankfurter Künstler Mark Remus und die Galeristenfamilie Loven aus Jülich begrüßen konnte. Wie bereits im Vorkapitel erwähnt, sieht man markante Motive aus dem ehemaligen Ort Pattern und unserer neuen Heimat, in deren Mitte unsere Bruderschaftsfahne von 1952. Es ist ein gelungenes und vielbestauntes Meisterwerk. Einen Kunstdruck hiervon erhielten Jakob Braun und Bernd Kneuel als kleines Dankeschön für die Zusammenstellung und Koordination eines eigens für das Bezirksbundesfest eingerichteten Festausschusses.

Ein weiterer Höhepunkt war die Übergabe der Bezirksstandarte durch Bezirksbundesmeister Christian Klems von der Bruderschaft Titz an unsere Bruderschaft. Dieses Ereignis stellt für jeden Brudermeistser, aber auch für die vorher speziell ausgesuchten Fahnenoffiziere eine ganz besondere Ehre dar. Anschließend kam man zu einigen hochrangigen Ehrungen: Zunächst wurde Pfr. Jürgen Frisch, seit September 2017 neuer Präses unserer Bruderschaft, das Präses-Abzeichen verliehen und unserem langjährigen 2. Brudermeister Willi Tolsma die Ehrennadel für stolze 50 Jahre Mitgliedschaft überreicht. Eine besondere Ehrung wurde schließlich unserem Brudermeister Norbert Pinell zuteil, der für seinen langjährigen herausragenden Einsatz das St. Sebastianus-Ehrenkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften erhielt. Nach einem gemeinsamen Musikstück aller anwesenden Musikvereine und dem Schlusswort unseres Brudermeisters fand vor dem Festzelt die Aufführung des Großen Zapfenstreich statt, der von Bezirksgeneralfeldmarschall Dieter Mingers kommandiert und vom Trommlercorps Dürboslar sowie der Blasmusikkapelle "Siebenbürgen" Setterich musikalisch dargeboten wurde. Hier fand man auch den einzigen Wermutstropfen des Abends, denn unsere Bruderschaft, wurde ob einer etwas schlechten Organisation um das Vergnügen gebracht, den großen Zapfenstreich auch visuell mitzuerleben, denn unsere Offiziere mussten weit hinten Aufstellung nehmen und konnten so das Geschehen nicht miterleben.

KrönungsmesseEinen großen Auftritt hatten unsere Aktiven auch am Samstagmorgen. Wir mussten das komplette Festzelt umbauen, indem wir ein Feld des Zeltes komplett zurückbauten, die Theke versetzten und auch sämtliches überflüssiges Mobiliar abräumten. Es war eine Augenweide, denn es fanden sich sehr viele Helfer ein, um die großen Strapazen auf viele Schultern zu verteilen. Schnell waren die Arbeiten durchgeführt und wir konnten noch einmal kurz durchatmen, bevor der nächste Höhepunkt des Festes nahte. Wir trafen uns am späten Nachmittag vor unserer Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Niedermerz, wo durch unseren Präses Pfr. Jürgen Frisch ein sehr schöner Festgottesdienst zelebriert wurde, den auch der Niedermerz-Dürboslarer Kirchenchor unter Leitung von Thomas Offergeld erneut musikalisch bereicherte. Wie gewohnt empfingen im Verlauf des Gottesdienstes unsere neuen Majestäten den Segen Gottes und ihre äußeren Insignien. Auch dieser Moment stellte etwas Neues dar, denn es war die erste Krönungsmesse, die unser Präses bei uns abhielt. Wir waren alle sehr zufrieden und froh, einen würdigen Nachfolger für den vor Jahresfrist verstorbenen Präses Wilhelm Maqua gefunden zu haben. Ein Umzug durch Neu-Pattern, bei dem wir gemeinsam mit den Spielmannszügen aus Dürboslar und Pattern allen Majestäten unsere Aufwartung machten, führte uns nach der ein oder anderen Pause an den Residenzen schließlich in das Festzelt, wo Brudermeister Norbert Pinell erneut eine überwältigende Anzahl an Besuchern zu der seit Jahren sehr beliebten Schützenparty begrüßen konnte. Neben der wieder sehr gut aufgelegten Coverband "Party Express Cologne" sorgte hier zu späterer Stunde die aus dem Kölner Karneval bekannte Band "Domstürmer" für kölsches Flair und gute Stimmung. Es braucht nicht extra erwähnt zu werden, dass die Stimmung aufkochte und der Abend ein gutes, aber spätes Ende fand.

FestzugDoch trotz des vorangegangenen Abends begann für uns Schützen der Sonntagmorgen bereits recht früh, denn einerseits musste das Festzelt erneut komplett umgestaltet werden, während sich eine zweite Gruppe um die Vorbereitung des großen Festzuges kümmern musste. Hier wurden alle Schilder aufgestellt und die eingeteilten Felder noch einmal bemessen, damit die einzelnen Gruppen nicht lange suchen mussten, um sofort ihre Aufstellungsposition zu finden. Die Abholung unserer Ortsmajestäten war noch nicht erfolgt, als sich die Parkplätze der ortsansässigen Einkaufsmärkte bereits füllten, denn 21 Schützenbruderschaften und 12 Musikzüge hatten ihre Teilnahme am großen Festzug zugesagt. Als die Majestäten und Fahnenabordnungen mit klingendem Spiel zum Aufstellort geleitet worden waren, bot sich dort bereits ein imposantes und farbenprächtiges Bild. Ein Festzug, den man sowohl als Augen- wie auch als Ohrenschmaus bezeichnen durfte, zog vorbei an einer riesengroßen und immer wieder anerkennend applaudierenden Zuschauerschar. Absoluter Publikumsmagnet war natürlich der Vorbeimarsch auf der Niedermerzer Straße. Hier konnten sich die Bezirksmajestäten, die Majestäten unserer Bruderschaft und neben dem Festausschuss auch alle teilnehmenden Ehrengäste des tollen Vorbeimarsches erfreuen. Zurück am Aufstellort folgten noch die Aufführung des "Preußens Gloria" durch alle zwölf teilnehmenden Musikvereine, kurze Ansprachen des stellvertretenden Bezirksbundesmeisters Helmut Vonderbank und unseres Brudermeisters Norbert Pinell, bevor das Deutschlandlied den offiziellen Teil des Nachmittags beendete. Ein Rückmarsch unserer Bruderschaft gemeinsam mit Ehrengästen und Festausschuss lud noch zum gemütlichen Verweilen im Festzelt ein, wo auch die Schützenfrauen wieder ihre alljährlich beliebte Cafeteria aufgebaut hatten.

Ehrengaeste
Die Ehrengäste vor dem großen Festzug im Festzelt

Nur eine kurze Verschnaufpause war uns vergönnt, als ein erneutes Antreten am Festzelt auf dem Programm stand. In der Königsresidenz hatte sich zwischenzeitlich ein stattliches Gefolge von Königs- und Prinzenpaar versammelt und wartete darauf, zum großen Königsball in das Festzelt geleitet zu werden. Erneut bis auf den letzten Platz gefüllt war unser Festzelt, denn neben den traditionell anwesenden Bruderschaften aus Lohn, Aldenhoven und Dürboslar waren aufgrund ihrer besonderen Beziehung zum diesjährigen Königspaar auch stattliche Abordnungen der Bruderschaften aus Lich-Steinstraß und Birkesdorf zu Gast. Diese machten den Majestäten ebenso ihre Aufwartung wie der Spielmannszug "Blau-Weiß" Pattern und die Schützenfrauen. Die Coverband "Party Express Cologne" verstand auch hier wieder ihr Handwerk und sorgte für prächtige Stimmung. Mag es Freud oder Leid sein, in jedem Fall war es etwas ganz Besonderes, was neben dem eigentlichen Festakt geschah. Der Himmel, der uns im bisherigen Verlauf des Festes fast durchgehend mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen verwöhnt hatte, zog sich im Laufe des Abends zu und entlud sich in einem heftigen Gewitter mit starken Regengüssen. Ängstlich horchte man dem Geschehen, jedoch noch voller Zuversicht, denn schließlich befand man sich ja im Festzelt und somit trocken und warm. Es sollte aber anders kommen. Zunächst fiel die Beleuchtung des Zeltes aus, später dann war die gesamte Stromversorgung außer Gefecht gesetzt. Wir ließen uns hiervon nicht beeinflussen. Die Patterner und ihre Gäste ließen sich die gute Laune nicht verderben. Unter Inanspruchnahme von Notbeleuchtung und Teelichtern sowie guten Gesprächen und dem Anstimmen von a-cappella-Gesängen wurde die Zeit überbrückt. Es war gar ein anheimelnder Anblick, einmal ein Festzelt in Kerzenschein ausgeleuchtet zu sehen und die Besucher sich selbst unterhaltend zu erleben. Pünktlich zum bevorstehenden Königswalzer um Mitternacht war die Stromversorgung wiederhergestellt. Unser Kommandant Walter Kück hatte schnell die Mannschaft aufgestellt und so konnten die Offiziere zum Königswalzer einmarschieren. Unsere Königin Hanne wollte eigentlich aufgrund einer Fussverletzung lediglich mit Ihrem König Marco und ihrem Vater tanzen, aber in der Euphorie der Situation vergaß sie alle Schmerzen und tanzte dann doch noch kurzerhand mit dem einen oder anderen Offizier, bevor wieder König Marco übernahm und zusammen mit allen anwesenden Majestäten den Königswalzer beendete. Nach dem offiziellen Teil schlossen sich auch hier noch einige schöne Stunden bei guter Stimmung und Unterhaltung an.

Schon brach der letzte Tag des lange erwarteten Festes an. Zum Auftakt stand ein Dankgottesdienst in unserer St. Matthäus-Kapelle in Neu-Pattern auf dem Programm. Diese war selten so gut besucht wie an diesem Morgen, doch für alle Gläubigen sollte sich dies auch lohnen. Unser Präses Pfr. Jürgen Frisch, der bei allen Programmpunkten unseres Festes nicht nur zugegen war, sondern auch alles aktiv mitgestaltete, und der unserer Bruderschaft freundschaftlich verbundene ehemalige Spiritaner-Missionar Pater Fritz Siegers feierten gemeinsam einen sehr schönen, herzlichen und vielbestaunten Gottesdienst, den man zu Recht als ein Highlight des Bezirksbundesfestes in Erinnerung behalten darf. Alle Gläubigen, die die bis auf den letzten Platz besetzte Kapelle betraten, waren einfach fasziniert ob der guten Stimmung, die in der Gemeinschaft herrschte. Lasst uns alle hoffen, dass ein derartiger guter Geist uns fortan immer wieder treffen wird. Weiter ging es mit der Gefallenenehrung am benachbarten Ehrenmal, wo Brudermeister Norbert Pinell eine vielbeachtete Ansprache hielt und einen Kranz für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege niederlegte.

GedenksteinIm Anschluss kam es schließlich zu einem ganz besonderen Moment. Mit zwei Bussen und einigen Pkw begab man sich zurück zu den Wurzeln unserer Bruderschaft, in den Bereich der alten Heimat. Mit Unterstützung von RWE Power hatte unsere Bruderschaft, wie bereits erwähnt, am ehemaligen und zwischenzeitlich wieder rekultivierten Standort der Ortschaft Pattern einen Gedenkstein aufgestellt, der zum Verweilen einlädt und die Erinnerung an unsere ehemalige Heimat wach halten soll. Unweit des neuen Flusslaufs der Inde angekommen, sprach zunächst Brudermeister Norbert Pinell einige Worte des Dankes und über den Zweck einer solchen Gedenkstätte. Dem folgte eine Ansprache von RWE Power-Direktor Dr. Andreas Wagner, bevor Pfr. Jürgen Frisch die offizielle Einsegnung des Gedenksteins vornahm. Im Gedenken an die alte Heimat spielte unser Spielmannszug "Blau-Weiß" Pattern bezeichnenderweise den Marsch "Alte Kameraden", wobei jedoch erneut Regen einsetzte, der ein längeres Verweilen an der schmucken Gedenkstätte unmöglich machte. Zurück im Festzelt stand zunächst ein Dämmerschoppen auf dem Programm, der zunächst etwas verhalten, im Laufe der Zeit jedoch von immer mehr Gästen besucht wurde. Auch hier wurde es noch einmal offiziell, denn es galt zunächst einmal, diverse Mitglieder, die unserer Bruderschaft seit dem Jahr 1993 die Treue halten, für 25-jährige Mitgliedschaft zu ehren. Diese Ehrungen wurden wie in jedem Jahr mit wohlgewählten Worten durch unseren General Freddy Höppener vorgenommen. Er nahm abschließend auch noch zwei Beförderungen vor, zu denen sich der Beförderungsausschuss im Vorfeld entschlossen hatte. Für ihre Verdienste in den zurückliegenden Jahren wurde Offiziersanwärterin Tanja Joschinski zum Leutnant befördert, während Kommandant und Schriftführer Jürgen Berg vom Hauptmann zum Major aufstieg. Nach der Bekanntgabe der Gewinner unserer Verlosung ging der Dämmerschoppen nahtlos in einen "Tanz in den Mai" über, bei der neben der in anderer Besetzung, aber nicht minder gut aufgelegten Band "Party Express Cologne" die aus Düren stammende Mundartband "Bremsklötz" für tolle und ausgelassene Stimmung sorgte. Sie verstand es, das erneut zahlreich angereiste Publikum in ihren Bann zu ziehen, sodass die Atmosphäre nicht besser hätte sein können. So kam es, dass auch an diesem vierten Abend des Bezirksbundesfestes unser Festwirt Andreas Schenk erst zwei Stunden nach Mitternacht das Festzelt verschließen konnte und wir im Nachhinein alle von einem absolut gelungenen und gut verlaufenen Fest sprechen dürfen.

Wer jetzt meinte, die Festlichkeiten hätten ein Ende, der sah sich schon am Dienstag, dem eigentlichen Tag für das Abräumen und Abschmücken, wieder getäuscht. Es war der erste Mai und somit traditionell der Termin für den Vogelschuss unserer Freunde von St.-Sebastianus-St.Josef Neu-Lohn. Dieses Ereignis besuchen wir, wie auch die gleichen Ereignisse in Dürboslar und Aldenhoven, schon seit vielen Jahren. Es fiel uns schwer, nach einem solch turbulenten und auch anstrengenden Wochenende uns noch einmal aufzurappeln. Trotzdem war es eine Selbstverständlichkeit, dass wir den dortigen Vogelschusstermin wahrnahmen und mit einer guten Abordnung an dem Ereignis teilnahmen.

Gerade wegen des Vogelschusses in Neu-Lohn konnten wir erst einen Tag später, nämlich am 2. Mai des Jahres mit den Abbauarbeiten beginnen. Hier trat erhebliche Ernüchterung ein, denn es waren nur sehr wenige Freiwillige, die sich einfanden, um die vielfältige Arbeit zu bewältigen. Es bedurfte schon großer Anstrengungen, um das, was getan werden musste, auch abzuarbeiten. Schade, dass ein so großes Fest eine solche Ernüchterung im Nachhinein erleben musste. Trotzdem wurde kräftig angepackt und die Arbeit noch rechtzeitig fertiggestellt, dank des unermüdlichen Einsatzes der wenigen arbeitswilligen Leute. Es wurde etwas später mit dem gemeinsamen Mittagessen und auch nach der Stärkung musste man noch kurz anfassen, um die restlichen Arbeiten zu erledigen. Am frühen Nachmittag war vom Fest nichts mehr zu sehen. Die Ortschaft sah aus, als wäre nichts geschehen.

Für einige unserer Schützenschwestern und Schützenbrüder hieß es jedoch am Abend noch einmal antreten, denn es galt ein Hochzeitspaar zu besuchen. Jürgen Lenzen und Jolante Kreft hatten sich diesen Tag ausgesucht, um sich zu vermählen. Dieser Einladung kamen viele von uns selbstverständlich nach, auch wenn es dem Einen oder Anderen recht schwer fiel, sich erneut auf den Weg zu machen.

Gedenken und Abschied kurz hintereinander

Eine ereignisreiche Woche für unsere Schützenbruderschaft endete mit einem traurigen Anlass aber auch mit einem ehrenvollen Gedenken an unseren Präses Pfarrer Wilhelm Maqua. Wir besuchten am 6. Mai den Gottesdienst in Niedermerz, um während des 1. Jahrgächtnisses unseres liebgewonnenen, doch leider im vergangenen Jahr verstorbenen Pfarrers, zu gedenken.

Zwei Tage später schon mussten wir leider Abschied nehmen von einem langjährigen Offizier. Nach langer schwerer Krankheit war Heinz Landvogt, der jahrelang Mitgestalter der Königsresidenzen war, verstorben. Es war eine Selbstverständlichkeit, ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten.

Wallfahrt in Ralshoven

Wir waren auch in diesem Jahr erneut die stärkste Vertretung des Bezirksverbandes Jülich, als uns die Muttergottes am 16. Mai nach Ralshoven rief. Schon seit Jahrzehnten besuchen wir dort die Marienwallfahrt, um am jeweiligen Mittwoch die dort stattfindende Schützenwallfahrt mitzufeiern. Leider waren auch in diesem Jahr nicht viele Bruderschaften des Bezirksverbandes angetreten, um eine von Pfarrer Telorac gestaltete, wohltuende heilige Messe mitzufeiern. Wir waren dabei und erfreuten uns eines Gottesdienstes, der wie immer, wenn Pfarrer Telorac zelebriert, mit Spitzen und Pointen gespickt, uns das eine oder andere Mal zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln brachte.

Erstmaliger Besuch des Schützenfestes in Dremmen

Unserem neuen Präses Jürgen Frisch zuliebe hatten wir Kontakt zur Bruderschaft Dremmen aufgenommen und besuchten am 21. Mai das dortige Schützenfest. Wir wurden am Pfingstmontag dort herzlich empfangen und aufgenommen. Die Schützenbruderschaft aus Dremmen feiert ein etwas anderes Schützenfest, als wir es hier in unseren Gegenden gewohnt sind. Als Bruderschaft ausschließlich alleine und nur begleitet durch Spielmannszug und Musikkapelle hat man den Umzug in den letzten Jahren gestaltet. Es war also für die Bevölkerung der Ortschaft etwas Neues, eine zusätzliche Bruderschaft zu erleben. Wir wurden nicht nur von der Bruderschaft und den Spielleuten, sondern auch von der gesamten Bevölkerung recht herzlich aufgenommen. Der Festzug setzte sich in Bewegung und führte uns durch die Straßen von Dremmen bis hin zur Königsresidenz, wo der gesamte Festzug anhielt und eine kleine Erfrischung zu sich nahm. Der Weg führte uns fort durch die Straßen, bis hin zu der Örtlichkeit, wo man eine kleine Tribüne aufgestellt hatte, um den Majestäten einen Platz bereitzustellen, den Vorbeimarsch zu erleben. Etwas Besonderes war dieser Vorbeimarsch, denn nicht nur, dass wir alle Aufstellung nahmen und anschließend den Vorbeimarsch durchgeführten, nein, diese Zeremonie wurde gleich dreimal hintereinander durchgeführt, etwas absolut Neues für uns und wir mussten uns alle an dieses Vorgehen erst einmal gewöhnen. Nach dieser für uns absolut neuen Art des Vorbeimarsches, führte der Festzug uns ins Festzelt, wo wir noch einige gemeinsame Stunden mit unseren neuen Bekannten aus Dremmen verlebten. Als Resümee konnten wir alle festhalten, dass es ein gelungener erster Kontakt zu dieser Bruderschaft war, wenn auch viele von uns mit dem Ereignis des Vorbeimarsches nicht so ganz glücklich gewesen waren.

Schützenfest in Neu-Lohn am 27. Mai

Mehr Gewohnheit erfuhren wir am darauffolgenden Wochenende beim Besuch der Schützenbruderschaft aus Neu-Lohn. Hier besuchten wir erneut das gesamte Schützenfest, indem wir nicht nur am Samstagnachmittag den Krönungsgottesdienst, sonntags am Nachmittag den Festzug und abends den Königsball, sondern auch montags den abschließenden Frühschoppen besuchten. Besonders war, dass die mitgeführte Bezirksstandarte ihren ersten offiziellen Auftritt im Jahr 2018 durch uns im Bereich des Bezirksverbandes Jülich erfuhr. Es braucht nicht besonders erwähnt zu werden, dass wir uns bei unseren Freunden aus Neu-Lohn, wie immer, herzlich aufgenommen fühlten und gemeinsam ein schönes Schützenfest erleben durften. Wir fühlen uns fast wie zu Hause, wenn es ins Festzelt nach Neu-Lohn geht und so ist ein Besuch dort keine Belastung, sondern immer wieder eine schöne Angelegenheit.

Fronleichnamsfest in Aldenhoven

Seit nunmehr einigen Jahren begehen wir mit unserer Bruderschaft gemeinsam mit den sechs Pfarrgemeinden des Alt-Dekanats Aldenhoven ein zentrales Fronleichnamsfest in Aldenhoven. So war es auch in diesem Jahr am 31. Mai. Wir besuchten die gemeinsame Feier in der St. Martinus Kirche und nahmen auch an der anschließenden Prozession teil. Pater Költringer zelebrierte auch in diesem Jahr einen hervorragenden Gottesdienst und lud währenddessen auch wieder alle Teilnehmer, ob katholisch oder einer anderen Konfession angehörend, zur gemeinsamen Kommunion ein. Nach dem Schlusssegen fanden wir uns gemeinsam mit unseren Frauen im Café des Gut Köttenich ein, um dort ein gemeinsames Frühstück einzunehmen. Dieses gemeinsame Frühstück ist immer wieder ein schönes Ereignis, das uns viel Freude bringt und auch ein wenig für den Zusammenhalt tut.

Schützenfest in Aldenhoven am 5. Juni

Das ereignisreiche Jahr sollte fortgesetzt werden und zwar schon am darauffolgenden Wochenende. Es hieß die Freunde der Bruderschaft aus Aldenhoven zu ihrem bevorstehenden Schützenfest zu besuchen. Wie selbstverständlich waren wir auch an diesem Wochenende in Aldenhoven bei fast allen Gelegenheiten vertreten. Das Fest begann insgesamt und somit auch für uns mit dem Fassanstich am Freitagabend. Weiter ging es mit dem Großen Zapfenstreich und dem Königsball am Samstagabend. Hier waren wir besonders stark vertreten und die Aldenhovener Schützen konnten mehr als glücklich über den Besuch unserer Bruderschaft sein. Zum großen Festzug, wie es seit Jahrzenten in Aldenhoven heißt, traten wir erneut in starker Mannschaftsstärke an und marschierten zusammen mit weiteren Gesellschaften durch die Zentralgemeinde Aldenhoven. Selbstverständlich fehlten wir auch nicht beim abschließenden Frühschoppen am Schützenfestmontag. Wenn man die Präsenz und die Beteiligung unserer Bruderschaft am Aldenhovener Schützenfest sieht, dann ist dies als über die Maßen gut zu bezeichnen und darauf können wir sehr stolz sein, denn leider hat die Kameradschaft mit den Freunden aus Aldenhoven momentan ein wenig Spannungen auszuhalten, die wir aber sicherlich durch gute Gespräche unter Gleichgesinnten schnell beseitigen werden.

Gruppenfoto
Aufgenommen im Juni vor der Pfarrkirche St. Martin Aldenhoven.

Schützenfest in Birkesdorf am 10. Juni

Im Reigen der Besuche führte uns schon das nächste Wochenende zu einem Besuch in Birkesdorf. Hatte eine kleine Abordnung von uns bereits den Festball am Vortag besucht, so fuhren wir unserem König zuliebe sonntags dorthin, um den dortigen Festzug zu bereichern. Man konnte sehen, dass in Birkesdorf eine große Bruderschaft zugegen war, denn hier wurde noch richtig Schützenfest gefeiert. Auf einem großen Kirmesplatz, hier sah man noch viele Fahrgeschäfte und Kirmesstände, stand in der Mitte dieses Platzes ein riesig großes Festzelt. Unser Königspaar Hanne und Marco Breuer hatten nicht zu viel versprochen, als sie davon sprachen, dass wir eine großartige Bruderschaft besuchen würden. Wir beteiligten uns mit einer für uns großen Anzahl Offizieren am dortigen Umzug. Die Birkesdorfer Bruderschaft registrierte diesen Auftritt unserer Mannschaft sehr wohlwollend und mit Erstaunen ob der großen Anzahl an Offizieren und nahm uns entsprechend auf. Man freute sich, mit unserem Korps ein neues Gesicht in der Birkesdorfer Schützenfamilie begrüßen zu können. War es anfangs eine Verpflichtung unserem Königspaar gegenüber, so entpuppte sich der Ausgang als echte Bereicherung für uns alle.

Schützenfest in Dürboslar am 17. Juni

Jetzt war es schon das fünfte Wochenende in Folge, das mit Ausgängen belegt war. Heute führte uns der Weg zu unseren Freunden von St. Ursula Dürboslar. Auch in Dürboslar sind wir mittlerweile sehr heimisch geworden und kennen uns mit dem dort gefeierten Schützenfest bestens aus. Auch hier wiederholen sich die Abläufe Jahr für Jahr. Freiwillig war unsere Mannschaft am Freitagabend vor Ort, als es hieß: Großer Zapfenstreich in Dürboslar. Am Sonntagmorgen galt es zunächst den Krönungsgottesdienst der Schützen aus Dürboslar zu besuchen. Wie bei unserem Fest, erlebten wir auch hier einen hervorragenden Gottesdienst, der zelebriert von Pastor Jürgen Frisch, unserem, aber gleichzeitig auch Dürboslars Präses. In Dürboslar war es ebenfalls eine Premiere für Präses Frisch, die dortigen Majestäten zu krönen. Der Festzug am Sonntagnachmittag ist für uns keine Verpflichtung sondern ein Ausgang, den wir immer gerne unternehmen. Nach dem Umzug, der uns immer wieder durch den gesamten Ort Dürboslar führt, wird sich traditionell seit Jahren im kleinen Festzelt zu einer gemütlichen Runde zusammengesetzt. In diese Runde gehören wir wie selbstverständlich dazu, denn es ist immer eine Freunde, sich mit den Freunden aus Dürboslar zu unterhalten. Selbstverständlich besuchten wir auch mit einer großen Abordnung unseres Offizierskorps, natürlich in Begleitung, den Königsball am Montagabend.

Oktaveröffnung in Aldenhoven und Diözesanfest in Stolberg

Erstmals gestaltet von Pfarrer Jürgen Frisch hieß es am 1. Juli Antreten an der Pfarrkirche St. Martin in Aldenhoven, um die dortige Marienoktavfeier mitzugestalten. Obwohl wir an diesem Sonntag eine weitere offizielle Verpflichtung wegen des Innehabens der Bezirkstandarte hatten, konnten wir mit einer ansehnlichen Gruppe und mit den Schützen aus Aldenhoven Pfarrer Jürgen Frisch zum Altar geleiten. Natürlich war unser Präses informiert, dass wir es sehr eilig hatten, trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, eine wohltuende und uns begeisternde Messfeier abzuhalten. Nach dem Schlusssegen machte sich die gesamte Gruppe gen Stolberg auf, um die dort bereits versammelte Mannschaft zu unterstützen. Wir hatten die Hoffnung, auf eine weitere große Gruppe von Offizieren zu treffen. um am dortigen Umzug anlässlich des Diözesanschützenfestes des Diözesanverbandes Aachen teilzunehmen. Als die Abordnung, die zuvor noch die Kirche besucht hatte, in Stolberg ankam, waren dort nicht sehr viele Offiziere anzutreffen. Zusammen war es dann doch eine einigermaßen ansehnliche Gruppe und wir konnten am dortigen Festzug teilnehmen. Dieser Festzug führte uns durch den Kernort Stolberg entlang der großen Einkaufsstraße und durch die kleinen Gassen, die den Ort Stolberg ihren besonderen Reiz vermitteln. Nach dem Vorbeimarsch wurde unsererseits im Festzelt noch nach einer Sitzmöglichkeit gefahndet, wir konnten aber leider für unsere Gruppe keinen Platz mehr finden. Daher fanden wir uns kurzerhand in einer nahegelegenen Pizzeria ein, um dort bei einem gemütlichen Zusammensitzen zumindest ein oder zwei Getränke zu uns zu nehmen, zumal der Tag sehr heiß war und die meisten von uns seit Stunden schon nichts mehr getrunken hatten. So endete auch hier ein zwar anstrengender, aber schöner Tag im Kreise der Schützenfamilie mit Erlebnissen, die wir in Bezug auf ein derartiges Fest vorher noch nicht gemacht hatten.

Schützenfestbesuch in Lich-Steinstraß

Unsere Königin, die ja bekanntlich aus dem Ort Lich-Steinstraß stammt, hatte einige Offiziere gebeten, unser Königspaar zum dortigen Festumzug zu begleiten. Dies sollte selbstverständlich aus freien Stücken geschehen und keiner der Offiziere sollte sich verpflichtet fühlen, denn es war eine Menge an Wochen vergangen, an denen unsere Schützen immer wieder Einsatz gezeigt hatten. So war es für den Einen oder Anderen einfach zu viel, auch noch ein Wochenende dran zu hängen und für die Schützen einzustehen. Trotzdem kam man der Bitte unserer Königin nach und begleitete sie mit einer kleinen Abordnung zum dortigen Festzug. Der Umzug war schön und recht ansehnlich. Die Schützen aus Lich-Steinstraß waren sehr erfreut, dass wir mit unserer Abordnung dort gewesen waren. Auch unser Königspaar zeigte sich sehr zufrieden und war im Kreise der Bekannten unserer Königin noch eine Zeit lang im Trubel des dortigen Festes unterwegs.

Eiserne Hochzeit unseres Ehenbrudermeisters

Zu einem privaten Fest, das es zu erwähnen gilt, kam es Anfang Juli des Jahres. Unser Ehrenbrudermeister Karl Parting und seine Frau Walburga feierten am 7. Juli ihre Eiserne Hochzeit. Wer kann auf ein solches Ereignis schon zurückblicken? Für unsere Schützenbruderschaft eine Selbstverständlichkeit, dass wir an dieser Feierlichkeit teilnahmen, selbstverständlich in Uniform. Unser Präses Pfarrer Jürgen Frisch hatte sich bereit erklärt, die Messfeier anlässlich dieser außergewöhnlichen Feierlichkeiten in der Matthäus-Kapelle zu zelebrieren und so kamen wir hier dem Wunsch des Jubelpaares nach und begleiteten diese seltene Feier. Beim anschließenden Empfang übergab unser Brudermeister Norbert Pinell ein Geschenk und wünschte im Namen aller Schützenschwestern und Schützenbrüder dem Jubelpaar Gottes Segen und noch eine gute Zeit, vor allen Dingen Gesundheit und noch viel Freude im Kreise der Familie und der Freunde.

Weinfest

Verlegt werden musste unser mittlerweile schon traditionelles Weinfest wegen zweier Hochzeiten von Mitgliedern unserer Bruderschaft am angestammten Termin. Es waren zwei unserer Damenriege im Offizierskorps, die sich da "Ja-Wort" gaben. Simone Tolsma mit Florian Florenkowski und Petra Suchowski mir Quitten Otto hatten für das vorgesehene September-Wochenende ihre Hochzeiten geplant. Nicht nur dass derartige Ereignisse Vorrang haben, nein, es waren auch sehr viele Mitglieder unserer Bruderschaft eingeladen, die dann selbstverständlich beim Weinfest gefehlt hätten. Daher galt es für uns bereits Ende August das Weinfest zu begehen. Auch beim Weinfest hat sich schon eine gewisse Routine eingestellt. So trifft sich die sogenannte Rentnerband am Freitag vor dem eigentlichen Fest und beginnt mit dem Aufstellen sämtlicher Zelte, Pavillons und vieler Spielbuden. Dies geschah am Morgen um 10 Uhr. Das Wetter war nicht allzu schön, trotzdem blieb es trocken, sodass man sehr schnell voran kam und bereits am frühen Nachmittag den gesamten Vorplatz des "Haus Pattern" fertig gestaltet hatte, bis auf die letzten Verzierungen, die am Samstagmorgen durch unsere Schützenfrauen vorgenommen werden sollten. Am eigentlichen Ablauf hatten wir nichts geändert, denn dieses Fest spricht seit Jahren für sich und war in den letzten Jahren auch immer wieder erfolgreich. Lediglich bei den Kinderbelustigungen hatten sich unsere jüngeren Mitstreiter etwas einfallen lassen und die eine oder andere Attraktion hinzugenommen, damit auch den kleinen Bürgern einiges an Spaß und Freude vermittelt werden konnte. Anfänglich war der Tag geprägt von dunklen Wolken und einigen Regengüssen. Dies war natürlich nicht förderlich, riesige Mengen an Gästen zu uns zu locken. Alle Stände waren mit gerade mal ausreichendem Personal besetzt, aber es wollte einfach kein großer Andrang stattfinden. Im Laufe der nächsten Stunden aber lichtete sich das Wetter und mit der Wetterbesserung stellte sich auch mehr und mehr der fehlende Besuch ein. Es sollte noch ein richtig schönes Fest werden. Die Kinder hatten ihren Spaß, die Speisen gingen weg wie warme Semmeln und auch der Getränkestand war sehr gut frequentiert. Es wurde sogar derart gut, dass alle trotz des schleppenden Auftaktes von einem vollen Erfolg sprechen konnten. Essen, Trinken, Kinderbelustigung, Musik von der CD oder auch live durch unseren Spielmannszug "Blau-Weiß" Pattern vorgetragen, machten den Nachmittag schließlich noch zu einem kurzweiligen Nachmittag und alle waren zufrieden. Festzuhalten blieb jedoch, dass es immer schwieriger wird, viele helfende Hände zu finden, die dieses Fest zum Gelingen bringen. Man hatte sich im Vorfeld darauf geeinigt, dass man gegen Mitternacht dieses Fest zu Ende führen wolle, um auch die letzte Schicht, die immer wieder einen langen Abend vor sich hat, nicht allzu sehr zu strapazieren. Trotzdem musste man den ein oder anderen mit einer höflichen Aufforderung darum bitten, das Fest doch endlich zu beenden. Auch die letzten Ausdauernden hatten schließlich dafür Verständnis. So war es nicht nur ein gelungener Tag, sondern auch ein harmonisches Zusammensein, das man gerne wiederholen möchte.

Schlussoktavfeier mit Bischof Dieser am 9. September

Kein geringerer als Bischof Dieser selber war gekommen, um mit der Aldenhovener Gemeinde die Feier zur Schlussoktav zu begehen. Es war eine segensreiche Messfeier und die Überführung des Aldenhovener Gnadenbildnisses in die Gnadenkapelle war für uns alle ein Erlebnis. Bischof Dieser gestaltete die Feierlichkeit in einer angenehmen und hoch andächtigen Atmosphäre. Selbst in der Gnadenkapelle verweilte er noch eine ganze Zeit, um dort zur Mutter Gottes zu beten und um ihren Segen für die Welt und für unsere Gemeinde zu bitten. Hatten wir doch alle gehofft, dass Bischof Dieser eventuell ein paar Worte zu den priesterlich verwaisten Pfarrgemeinden des Alt-Dekanats Aldenhoven sagen würde, so sahen wir uns zumindest in diesem Punkt getäuscht. Jedoch konnte man immerhin mit der eigentlichen Feierlichkeit mehr als zufrieden sein.

Ausflug zum Bundesfest nach Xanten am 16. September

Schon früh am Morgen, nämlich gegen 8 Uhr in der Früh, versammelten sich viele Offiziere mit Begleitung am "Haus Pattern", um einen Ausflug zu unternehmen. Dieser Ausflug sollte uns zum Bundesfest nach Xanten führen, um dort mit der mitgeführten Bezirksstandarte den Bezirksverband Jülich zu vertreten. Unser zweiter Brudermeister Frank Kickartz hatte im Vorfeld schon ganze Arbeit geleistet. Er hatte nicht nur den Bus, der uns zum Bundesfest bringen sollte, nein, er hatte auch gleichzeitig ein Lokal für ein gemeinsames Mittagessen organisiert und auch die Heimreise schon festgelegt. In Anbetracht der Tatsache, dass die heilige Messe in der Frühe gegen 10 Uhr stattfinden würde, konnten wir davon ausgehen, dass wir diesen Festgottesdienst auf dem Marktplatz in Xanten nicht in Gänze miterleben konnten. Trotzdem waren wir rechtzeitig dort und bekamen noch einiges mit. Der Ort war gefüllt mit Schützenschwestern und Schützenbrüdern aus allen Gebieten. Es war ein wunderschönes Bild, so viele Gleichgesinnte in Xanten zu sehen und zu erleben, dass eine so große Gemeinschaft friedvoll und liebevoll miteinander feiern konnte. Ein wenig chaotisch gestaltete sich die Aufstellung des großen Festzuges nach dem Schlusssegen, sodass wir hier eine geraume Zeit vergehen lassen mussten, um unsere Position zu finden. Einmal in Gang gesetzt, schlängelte sich ein wunderschöner und sehenswerter Festzug durch die Straßen des historischen Städtchens Xanten und sehr viele Besucher säumten diesen Festzugweg.

Festzug Bundesfest Xanten

Für unsere Bruderschaft war es das erste Mal, dass wir an einem Bundesfest des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften teilnahmen und so war es für uns alle auch ein ganz besonderes Erlebnis. Beim schon bereits erwähnten gemeinsamen Mittagessen unterhielten wir uns über diesen Tag und waren alle einhellig der Meinung, ein gutes und schönes Erlebnis mitgestaltet zu haben. Alle waren sehr zufrieden. Ganz besonders unser Königspaar Hanne und Marco waren sehr angetan vom besonderen Flair dieses großen Schützenereignisses. Wir fanden uns noch für die eine oder andere Stunde im großen Festzelt in Xanten ein, um dort noch ein wenig Ausklang zu feiern, bevor wir gemeinsam die Heimreise antraten. Es war schade, dass nicht noch mehr Schützenschwestern und Schützenbrüder diesem wirklich tollen Ereignis beigewohnt hatten, war es doch ein Ausgang, der eigentlich als schöner Ausflug gegolten hat.

Messfeier zum heiligen Matthäus am 21. September

Dass es auch der September in sich hat, ist nicht erst seit diesem Jahr bekannt, sondern seit vielen Jahren für uns immer ein Monat voller Aktivitäten. Zum Patronatsfest unseres Patrons, des heiligen Matthäus, fanden wir uns in unserer Matthäus-Kapelle ein, um dort gebührend das Patronatsfest zu feiern. Erneut lief unser Präses Jürgen Frisch zur Hochform auf und zelebrierte einen andächtigen Gottesdienst, der eigentlich einige Besucher mehr verdient hatte. Zumindest die Anwesenden waren angetan von der feierlichen Atmosphäre des Gottesdienstes.

Jubelfest in Freialdenhoven am 29. September und Herbstfest in Niedermerz am 30. September

Weil die Bruderschaft aus Freialdenhoven ihre Aktivitäten ruhen lässt, ist das Kirmesfest in Niedermerz für uns nicht mehr nur mit Stress verbunden, denn wir können uns voll und ganz auf dieses eine Fest konzentrieren. Nicht ganz so war es in diesem Jahr, denn die Bruderschaft aus Freialdenhoven hatte zu einem kleinen Jubiläumsfest eingeladen. Mit einer kleinen Abordnung nahmen wir am dortigen Umzug und an der anschließenden kleinen Feierlichkeit teil. Trotz dieses Ausganges konnten wir uns entspannt am Sonntagnachmittag zum Umzug in Niedermerz treffen. Mit einer beachtlichen Anzahl an Offizieren und allen Majestäten nahmen wir am Erntedankfestzug teil. Nach Aufstellen des Erntedankkranzes und einer musikalischen Darbietung durch den zusammengewürfelten Spielmannszug aus Niedermerz, Schleiden und Pattern marschierten wir zum Haus des Dorfes. Dort angekommen fand man sich im Raum für die Festlichkeiten ein. Ganz anders als in den letzten Jahren, war dieser Raum bereits fast bis auf den letzten Platz besetzt. Wer die Bruderschaft kennt, der weiß, dass unsere Damen und Herren auch kurzerhand an der Theke Platz nehmen können und so verbrachten wir hier einige gemeinsame Stunden in gemütlicher Runde.

Erntedank auf dem Weiler Langweiler bei Frings am 7. Oktober

Unsere Offiziere Theo und Jürgen Frings hatten ihren Hof herausgeputzt, um als Gastgeber für das diesjährige Erntedankfest des Weilers Langweiler zu fungieren. Wie schon seit Jahren trafen wir uns gegen 10 Uhr in der Frühe bei unserem Generalfeldmarschall Franz Mürkens auf dessen Hof. Es stellten sich viele Offiziere ein, um am gemeinsamen Gottesdienst anlässlich des Erntedankfestes des Weilers Langweiler teilzunehmen. In diesem Jahr sollte Pater Költringer vom Haus Overbach die heilige Messe zelebrieren. Wir geleiteten ihn und die Messdiener zum Altar, der wie gewohnt auf einem Anhänger hergerichtet worden war. Die gesamte Scheune, die von der Familie Frings komplett ausgeräumt und sauber wie ein Wohnzimmer zur Verfügung gestellt war, war fast bis auf den letzten Platz besetzt. Vor einer solch großartigen Kulisse ließ sich wohl gut Erntedank feiern. Pater Költringer zelebrierte einen für uns alle angenehmen Gottesdienst. Ganz besonders seine Predigt war es wert, dabei zu sein und aufmerksam seinen Gedanken zu folgen. Er ging auf die Selbstverständlichkeit ein, die bei uns herrscht, wenn es um die Ausnutzung von Ressourcen geht. Am fiktiven Beispiel eines seiner Schüler machte er deutlich, wie sehr uns doch schon ein luxuriöses Leben zu Eigen geworden ist. Dankbarkeit und ein wenig mehr Demut würde uns allen gut tun, gab er uns in seiner viel beachteten Predigt mit auf dem Weg. Nach dem Schlusssegen und dem Auszug aus der Scheune hin zum Wohnhaus ging es zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über. Bei einem gemeinsamen Mittagessen, das traditionell aus Erbsensuppe mit Würstchen besteht, konnte man sich auf einen gemütlichen Nachmittag einstellen. Selbstverständlich sollte auch das eine oder andere Bierchen zum Gelingen beitragen. Für die süßen Leckermäuler unter uns war die Cafeteria, die aus vielen selbstgebackenen Kuchen bestand, ein Highlight. Es blieb nicht aus, dass unsere Truppe sich bei unseren Mitgliedern, der Familie Frings, recht wohl fühlte und noch einige Stunden in geselliger Runde verbrachte.

Freundschaftstreffen mit Neu-Lohn am 20. Oktober

Es scheint immer schwieriger, das Treffen mit unseren Freunden aus Neu-Lohn so zu gestalten, dass es etwas Neues gibt, das man an diesem Abend durchführen kann. So war es auch in diesem Jahr, denn es fiel schwer, das Fest auf eine fröhliche Ebene zu stellen. Zwar hatten wir das "Haus Pattern" im Stile eines Oktoberfestes hübsch und ansehnlich hergerichtet, jedoch waren auch in unseren Reihen nicht allzu viele bereit, zu feiern. Aus Lohn war die Resonanz in diesem Jahr ebenfalls nicht so, wie man es gewohnt war. Trotzdem gilt es festzuhalten, dass es für alle Anwesenden ein schönes Zusammentreffen war, das wieder einmal von Harmonie und Gleichsinn begleitet wurde. Wir verbrachten einen Abend bei gutem Essen, selbstverständlich von Schützenbruder Franz Stollwerk aus Neu-Lohn mit Liebe zubereitet und bei gepflegten Getränken, serviert von einer Gruppe unseres Offizierscorps. Auch hatten Ricarda Kickartz und Markus Havertz einige Spiele vorbereitet, die anzusehen und mitzumachen viel Freude brachten und allen Anwesenden die Zeit etwas verkürzte. Am Ende dieses Tages kam man zu der Erkenntnis, dass sich ein wenig Alltagstrott in diese Veranstaltung eingeschlichen hatte, sodass man hier für etwas frischen Wind sorgen müsse. Auch wenn sich die Darstellung vielleicht etwas negativ anhört, so bleibt doch festzuhalten, dass alle Beteiligten sich einig waren und sind, eine solch tolle und wahrscheinlich weithin nicht mehr zu findende Freundschaft zweier Bruderschaften nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern auch weiterhin mit einem, wenn auch etwas anders gestalteten Fest, zu vertiefen.

Einführung des neuen Pfarradministrators Pater Költringer am 28. Oktober

Es galt Abschied zu nehmen und gleichzeitig neu zu empfangen. Aus diesem Grund fanden wir uns in der St. Martinus-Kirche in Aldenhoven ein, um Pfarrer Bergrath als Pfarradministrator der sechs Pfarren des Alt-Dekanates Aldenhoven zu verabschieden und Pater Költringer als neuen Verwalter zu empfangen. Aus Altersgründen gab Pfarrer Bergrath das Amt ab. Er bedankte sich bei allen für die gute und herzliche Aufnahme und die fruchtbare Zusammenarbeit. Seinem Nachfolger wünschte er von Herzen alles Gute und eine gute Hand. Pater Költringer nahm dies auf, verwies auf die immer kleiner werdende Priesterschaft, aber auch auf die immer kleiner werdenden Besucherzahlen in den einzelnen Pfarren. Er warb für ein Eintreten in Gemeinschaft und für ein gutes Miteinander. In seiner bemerkenswerten Predigt stellte er die besonders gute Laienarbeit in den sechs Pfarreien heraus. Als Beispiel erwähnte er eine Kirchenvorstandssitzung, die trotz eines sehr guten Fußballspieles im Fernsehen, über die normale Dauer hinaus fortgesetzt wurde, um mit ihm zu einer guten Zusammenarbeit zu kommen. Der Gottesdienst und die gesamte Feier gaben den sechs Pfarrgemeinden wieder Hoffnung auf eine gute Zukunft. Der Pfarrgemeinderat, hier besonders Matthias Ritz, hatte nach der Messfeier noch zu einem kleinen Imbiss eingeladen, um so allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, mit den beiden Priestern ins Gespräch zu kommen.

St. Martin am 9. November - erstmals mit Aufführung auf dem Altenheimplatz

Es war in diesem Jahr nicht nur Routine abzuarbeiten, als die Bruderschaft aufgerufen war, das diesjährige Martinsfest zu planen und durchzuführen. Bereits einige Wochen vor dem eigentlichen Tag hatte sich erneut der Ausschuss zusammen gefunden, um alle Vorbereitungen zu treffen. Da im vergangenen Jahr erstmals das Alten- und Pflegeheim in Neu-Pattern besucht worden war, hatte sich die Pflegeleitung mit Brudermeister Norbert Pinell und Freddy Höppener zusammengesetzt, um das Austeilen der aus Weißbrotteig gebackenen Martinsgänse etwas feierlicher zu gestalten. Man war übereingekommen, am Nachmittag des Martinsfestes das Martinsspiel, dass man für die Kinder seit Jahren auf dem Platz vor der St. Matthäus-Kapelle aufführt, nun auch den Bewohnern des Pflegeheimes darzubringen und im Anschluss daran die Verteilung der Martinsgeschenke vorzunehmen. Dies bedeutete zwar wieder mehr Arbeit für den Ausschuss, aber es sollte sich lohnen. Alles war bestens vorbereitet und man kam zum eigentlichen Tag der Veranstaltung.

Morgens in aller Frühe wurde in einem Aachener Großmarkt das Obst eingekauft, das man neben einer Tafel Schokolade und der in Pattern längst legendären Martinsgans in eine Papiertasche füllt, um vielen Kindern und alten Menschen eine Freude zu bereiten. Die Martinstüten waren neu gestaltet. Nachdem die Aachener Bank die Papiertaschen nicht mehr zur Verfügung gestellt hatte, war es unser Mitglied und Gönner Hans-Jürgen Wark, der sich bereit erklärte, neue Taschen zu stiften. Zusammen mit seiner Frau Birgit hatte er sich etwas Besonderes einfallen lassen. Neben der dezent angebrachten Reklame, hatten die beiden ein herrliches Motiv des heiligen Martin und dem Bettler aufbringen lassen. Der Dank nicht nur der Bruderschaft, sondern auch vieler begeisterter Eltern war ihnen gewiss. Nun aber zum eigentlichen Ablauf. Nach dem Stärken mit einem guten Frühstück bei den Böttchers wurden schnell die Tüten zusammengestellt, die Routen für die Verteilung der Gänse an die älteren Bewohner des Ortes gepackt und diese auch verteilt. Zwischendurch wurde die schon traditionelle Sahne-Nuss-Torte, liebevoll hergestellt von Herbert Höppener, verspeist, bevor man eine kurze Mittagspause einlegte.

Es wurde Nachmittag und man traf sich erstmals an der Konrad-Adenauer-Straße im Alten- und Pflegeheim, um dort das Martinsspiel aufzuführen. Von Seiten der Heimleitung war alles gut vorbereitet, die älteren Herrschaften warteten bereits auf das weitere Geschehen, es war ein kleines Feuer vorbereitet, das lediglich noch angezündet werden musste. Das Pferd kam an, die Darsteller wurden eingekleidet und so konnten wir mit dem von Freddy Höppener vorgelesenen Vortrag beginnen. Was wir dort erlebten, entschädigte uns für alle Arbeit, die wir vorher an den Tag legen mussten. Alle älteren Bewohner waren derart erfreut über die Vorführung eines solchen Spieles. Hauptdarsteller Norbert Pinell als Martin auf dem Pferd und Walter Böttcher als Bettler gaben ihr Bestes und so war es ein voller Erfolg für Jung und Alt.

Nach dem Verteilen der Geschenke an die älteren Bewohner des Heimes konnten wir uns leider nicht mehr lange dort aufhalten, da es galt, das übliche und schon traditionelle Martinsfest im eigentlichen Ort Neu-Pattern durchzuführen. Bereits um 18 Uhr war alles vorbereitet, um das gleiche Spiel nochmals an der Matthäus-Kapelle aufzuführen. Hier waren es viele Kinder, die diesem Schauspiel beiwohnten. Gegen 18:15 Uhr setzte sich der Umzug durch Neu-Pattern in Bewegung. Begleitet durch den Spielmannszug Neu-Pattern und Niedermerz/Schleiden ging man durch die Straßen bis zum hergerichteten Martinsfeuer, sang dort noch einige Lieder, um sich anschließend wieder am Vorplatz des "Haus Pattern" einzufinden. Jetzt bekamen die Kinder aus den Händen von Norbert Pinell die Tüte gefüllt mit Martinsgans, Schokolade und Obst. Als bei den Ausschussmitgliedern die Sorge um das Gelingen dieses Festes abgefallen war, konnte man sich in einem mehrstündigen gemeinsamen Beisammensein noch ein wenig die Zeit vertreiben und auf einen wirklich gelungenen Tag zurückblicken.

Volkstrauertag am 18. November

Es heißt auch heute noch nicht, vielleicht sogar ganz besonders in dieser Zeit nicht, zu vergessen. Und so war es uns eine Verpflichtung und eine Selbstverständlichkeit, dass wir am Volkstrauertag unserer gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege gedachten. Seit vielen Jahren schon ist die Marinekameradschaft ein treuer Begleiter, wenn es heißt, Volkstrauertag in Neu-Pattern zu begehen. Vorneweg zog unser Spielmannszug "Blau-Weiß", gefolgt von der Marinekameradschaft und anschließend unsere Schützenbruderschaft im Schweigemarsch zum Ehrenmal, wo unser Ortsbürgermeister Bernd Jansen an die gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege gedachte. Er zeigte im bewegenden Worten auf, wieso es auch in heutiger Zeit sehr wichtig ist, solche Gedenken abzuhalten, damit auch einem Jeden bewusst wird, in welch guten Zeiten wir hier und heute leben können, obwohl trotzdem in aller Welt Krieg und Unfrieden herrschen. Keiner sollte je darauf vertrauen, dass in Zeiten der Globalisierung und des Wohlstandes nicht immer noch Machtkämpfe und kriegerische Auseinandersetzungen die Welt in Schieflage bringen könnten. Zu den Klängen des Marsches "Ich hatt einen Kameraden" legte man einen Kranz am Ehrenmal nieder. Die Formation zog anschließend zum "Haus Pattern" zurück und setzte sich noch für die eine oder andere Stunde in geselliger Runde zusammen.

Vereinsmeisterschaften

Freitagabend, Ende November, ist der Zeitpunkt, um die Vereinsmeister im Schießsport zu ermitteln. Wir trafen uns am 23. des Monats, um die sportlichen Aktivitäten durchzuführen. Am Nachmittag schon waren es unsere Jüngsten, die sich im sportlichen Wettkampf maßen. Am Abend dann folgten alle Disziplinen im Schießsport der Erwachsenen. Man konnte auch in diesem Jahr eine gute Beteiligung, wenn auch nicht gerade eine großartige Anzahl von Mitstreitern feststellen. Die Wettbewerbe fanden in einer sportlichen Atmosphäre statt, brachten gute bis sehr gute Ergebnisse und so konnten unsere Verantwortlichen auf einen guten Tag zurückblicken. Nach den eigentlichen sportlichen Wettkämpfen fand wie in all den Jahren zuvor auch in diesem Jahr das Schießen um den Ehrenkönig statt. Man hatte bereits im Vorfeld darüber gesprochen, diese Disziplin nicht zu lange auszuführen, damit das gesellige Beisammensein nicht zu lange aufgehalten werden sollte. Dies geschah auch. In einem schnellen Durchgang sicherte sich Walter Kück, unser ehemaliger Schießmeister, den Titel des Ehrenkönigs. Schnell kehrte man zum gemütlichen Teil des Abends zurück. Gute Gespräche, natürlich nicht nur über die sportlichen Ereignisse, die sich bei den Schützenbruderschaften zutragen, sondern auch allgemeiner Art, bildeten die Grundlage für einen harmonischen Abend. Zwar waren die erzielten Ergebnisse bereits mitgeteilt, denn es wurde mittels einer eigenen, im vergangenen Jahr angeschafften, Maschine ausgewertet. So konnte man sicher sein, dass auch alle Ergebnisse objektiv und richtig waren. Die eigentliche Bekanntgabe der Gewinner und der Platzierten sollte wie auch in den vergangenen Jahren bei der kommenden Jahreshauptversammlung durchgeführt werden. Ein guter Abend für den Schießsport nahm einen ebensolchen Verlauf und ein schönes Ende.

Kleiner Offiziersausflug am 7. Dezember

Ende August hatte man wegen Terminüberschneidungen den eigentlich angedachten Offiziersausflug absagen müssen, denn man musste, wie bereits berichtet, das jährliche im Herbst stattfindende Weinfest auf diesen Termin verlegen. Trotzdem war man seiner Zeit bei der Herbsttagung des Offizierskorps zu der Erkenntnis gelangt, diesen Ausflug nicht gänzlich zu kippen, sondern zumindest einen kleinen Ausflug zu unternehmen. Auf Vorschlag einiger junger Damen wurde ein Ausflug angedacht, der uns zu einem Weihnachtsmarkt führen sollte. Ralf Kreft hatte sich ganz alleine dankenswerter Weise dieses Ausfluges angenommen. Planung und Umsetzung waren getätigt und so konnte in kleiner Runde der Ausflug beginnen. Geplant war, einen Ausflug zum Weihnachtsmarkt nach Eschweiler durchzuführen, dort in geselliger Runde den Weihnachtsmarkt zu besichtigen und ein oder zwei Glühwein zu trinken und anschließend nach dem Einkehren im Schießstand, in geselliger Runde noch einige schöne Stunden zu verbringen. Es waren nicht viele Offiziere, die an dieser Veranstaltung teilnahmen, hatte man im Vorfeld noch die Freiwilligkeit hervorgehoben, trotzdem war die Runde ein durchaus gut zusammengewürfelter Haufen, der sich gut verstand und einen schönen Abend verlebte.

Herbstdelegiertentagung am 30. November - Fahne spät, aber noch rechtzeitig

Der diesjährige Bezirkskönig stammt aus der Ortschaft Koslar. Dies hatte zur Folge dass sich die Delegierten des Bezirksverbandes Jülich in Koslar trafen, um gemeinsamen Herbstdelegiertenversammlung abzuhalten. Alle Vertreter waren um 19 Uhr eingeladen zur gemeinsamen heiligen Messe. Es war knapp, jedoch nicht zu knapp, dass unsere Bezirksstandarte dort eintraf, um kurz vor 19 Uhr den gemeinsamen Einzug mit dem Bezirksvorstand und den Bezirksmajestäten vorzunehmen. Präses Pfarrer Wolff zelebrierte einen wohltuenden Gottesdienst, in dem sehr auffiel, dass nur wenige Schützenschwestern und –brüder aktiv an der Gestaltung des Gottesdienstes mitwirkten. Präses Wolff griff am Ende des Gottesdienstes dieses Thema auf, als er andeutete, bei einer nächsten Gelegenheit, doch dem einen oder anderen Schützen einen Gotteslob an die Hand zu geben, damit hoffentlich künftig ein wenig mehr mit gesungen würde. Die Versammlung war geprägt von Harmonie und Zusammenhalt. Es wurde noch einmal unser Bezirksbundesfest angesprochen. Norbert Pinell gab einen Rückblick auf ein für unsere Bruderschaft sehr erfolgreiches Fest. Auch aus Reihen der Delegierten war man voll des Lobes, was die Durchführung und Ausgestaltung der diesjährigen Veranstaltung anbelangte. Selbst der Nachfolger unserer Bruderschaft, die Bruderschaft aus Welldorf, die im Jahre 2019 das Bezirksbundesfest durchführen wird, erwartete in ihrem Ausblick kein besseres Fest. Man wäre dort schon sehr zufrieden, wenn sie den von unserer Bruderschaft vorgegebenen Standard in etwa halten könne. Der übrige Teil dieser Tagung war geprägt von Routine und in ihrem Ablauf sich wiederholenden Vorträgen und Abstimmungen, sodass schon gegen 21:30 Uhr Bezirksbundesmeister Christian Klems die Versammlung schließen und allen Schützenschwestern und -brüdern einen guten Nachhauseweg wünschen konnte.

Gemütlicher Abend am 19. Januar 2019

Sehr zur Freude der Verantwortlichen unseres Vereins waren es nicht weniger als 110 Mitglieder, die sich zu dem seit Jahren noch einmal wieder stattfindenden gemütlichen Abend einfanden. Die Festlichkeit begann um 19:30 Uhr, jedoch weit früher füllte sich das "Haus Pattern" mehr und mehr. Bereits am Vorabend hatte man die Räumlichkeit ansehnlich geschmückt und schön hergerichtet, der Musiker hatte seine Anlage aufgebaut und so stand einer schönen Feier nichts im Wege. Als unserer Brudermeister Norbert Pinell gegen 20 Uhr die Gäste begrüßte, konnte er auf ein volles Haus blicken. Es hatten sich viele Grüppchen an den bereitgestellten Stehbiertischen und Sitzgruppen eingefunden und so konnte sich eine lebhafte Unterhaltung entwickeln. Die größte Stimmung stellte sich leider nicht ein, aber insgesamt war es für alle doch ein angenehmer und wohltuender Abend mit guter Unterhaltung und einer gemütlichen Atmosphäre. Im Vorfeld hatte man bewusst auf Höhepunkte an diesem Abend verzichtet, sollte doch der Abend ein Abend werden, der mit Unterhaltung das Miteinander fördern und den Zusammenhalt stärken sollte. So kam es auch. Bis weit nach Mitternacht, nämlich gegen 2 Uhr in der Frühe, wurde gefeiert und auch der letzte Besucher ging zufrieden und ein wenig bereichert nach Hause.

Zu guter Letzt:

An alle, die behaupten, sie wüssten, wie der Hase läuft: Er hoppelt.